Der Koordinator der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt, Thomas Jarzombek, sagte: „Airbus steht für gelungene europäische Kooperation. Ohne Airbus sähe die globale Luftfahrt heute anders aus. Deutschland hat zusammen mit den anderen europäischen Airbusländern – Frankreich, Spanien, Vereinigtes Königreich – viel getan, um die Wettbewerbsfähigkeit von Airbus auf internationaler Ebene weiter zu stärken. Gemeinsam unterstützen wir Airbus bis heute dabei, Innovationen voran zu bringen. Nicht zuletzt sind Deutschland, Frankreich und Spanien direkt mit insgesamt 26 Prozent an dem Unternehmen beteiligt. Airbus als wettbewerbsfähiges, europäisches Erfolgsmodell in einem zunehmend internationalen Umfeld auf Kurs zu halten, ist eine große Verantwortung. Dies gilt auch für die Themen Digitalisierung und emissionsarmes Fliegen. Deutschland wird als Heimatnation und Anteilseigner weiterhin aktiv an der Seite von Airbus daran arbeiten, das zu erhalten, was wir aufgebaut haben, und was wir zukunftssicher weiter entwickeln wollen: Einen Global Champion.“
Aus der deutsch-französischen Kooperation sei gemeinsam mit den spanischen und britischen Partnern ein echtes europäisches Unternehmen gewachsen. Das Gemeinschaftsprojekt habe zu mehr Wettbewerb auf dem internationalen Flugzeugmarkt geführt und die Entwicklung von Schlüsseltechnologien in Europa vorangetrieben. Die Bundesregierung habe die Entwicklung von neuen Airbusmustern gefördert. Heute befinde sich der europäische Flugzeugbau mindestens auf Augenhöhe mit dem US-amerikanischen. Allein in Deutschland beschäftige Airbus über 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und verfüge über wichtige Entwicklungs- und Produktionsstätten. Diese seien starke industrielle Zugpferde für die lokalen Luftfahrtindustriecluster in Deutschland.
Die Airbus-Flugzeugsubventionen sind ein langjähriger Streitpunkt zwischen den USA und Europa. Die USA werfen den Europäern unfaire Handelspraktiken vor, weil staatliche Kredite und Bürgschaften der europäischen Regierungen für Airbus nur im Erfolgsfall rückzahlbar seien. Die Europäer halten dagegen, US-Flugzeughersteller profitierten ebenfalls von staatlichen Förderungen im Militärbereich und bei der NASA.
Ironischerweise sind die USA inoffiziell nach Wertanteil einer der größten Airbus-Teilhaber, weil von dort ein Großteil der Avionik und andere wichtige Zulieferteile stammen, bis hin zu Triebwerken. Zudem baut Airbus in den USA bereits Flugzeuge der A320-Familie und erweitert das Werk derzeit auch für die A220. Unser Foto zeigt die am Mittwoch zur Flugvorführung in Toulouse aufgereihte Geburtstags-Flugformation von Airbus vor dem Start. Die Verkehrsflugzeuge, in vorderer Position die A220, wurden, bei bedecktem Himmel, in der Luft zeitweise von der Kunstflugstaffel Patrouille de France begleitet.