In einem Ende Juli erstellten Video für die Boeing-Mitarbeiter erläutern die Führung der Boeing-Zivilflugsparte, darunter deren Präsident und Vorstandschef Stan Deal, und leitende Ingenieure und 787-Programmverantwortliche, die derzeit laufenden Arbeiten, um alle fabrikneuen Dreamliner zulassungskonform zu machen. Demnach prüfe man unter der Bezeichnung "Gap Management" (Lückenbehebung) alle neuen Flugzeuge auf Abweichungen bei der Sektionsmontage. Diese "Gaps" (Lücken) seien aber nur 0,127 Millimeter groß, und damit etwa so dick wie eine einzelne Lage Farbe.
Man prüfe jedes Flugzeug entlang seiner Sektionsverbindungen, um etwaige Abweichungen festzustellen. Dabei würden die verschraubten Bolzen an den Sektionsverbindungen gelöst und nach den Vorgaben der Zulassung neu eingesetzt und nach genauer Vorgabe angezogen. Berechnungen und Testartikel hätten bereits erwiesen, dass keine strukturellen Schäden zu befürchten seien. Auch sei die gesamte Dreamliner-Einsatzflotte bei den Airlines auch in unverändertem Zustand weiterhin sicher zu betreiben, so Boeing. Die Reparatur sei technisch nicht besonders anspruchsvoll, aber mühsam, berichtete der Hersteller.
Boeing hatte die Auslieferungen neu gebauter Dreamliner nach dem Feststellen der Abweichungen und der Meldung seitens Boeing an die FAA vor einem Jahr ausgesetzt. Der Hersteller bekräftigte, sich vollständig an die in der Zulassung genehmigte Bauausführung halten zu wollen. Mittlerweile wird der Dreamliner nur noch im Werk Charleston an der US-Ostküste gebaut. Die erste Montagestraße in Everett wurde still gelegt, um am anderen Standort Charleston eine höhere und damit kostengünstigere Taktrate zu erreichen.