Airbus Helicopters: Keine Flugsperre für H225 nötig

Absturz in Norwegen
Airbus Helicopters: Keine Flugsperre für H225 nötig

Veröffentlicht am 03.05.2016

Nach Auswertung neuer Informationen, die in den letzten 48 Stunden eingegangen seien, teilte Airbus Helicopters am Sonntag mit, zum jetzigen Zeitpunkt sei aus Sicht des Herstellers ein generelles "Grounding" der Hubschrauberbaureihe EC225LP nicht erforderlich. Man respektiere allerdings die Entscheidung der Behörden Norwegens und Großbritanniens, den gewerblichen Passagier-Flugbetrieb mit dem Muster bis auf Weiteres auszusetzen. Mit dem Fortschreiten der Ermittlungen werde Airbus Helicopters weitere Updates herausgeben.

Am 29. April war ein H225-Hubschrauber (alte Musterbezeichnung EC225LP "Super Puma") von Statoil ASA bei Turoey, nahe Bergen in Norwegen, bei der Rückkehr von einer Ölbohrplattform verunglückt, wobei elf Insassen ums Leben kamen und zwei weitere vermisst werden. Augenzeugen wollen beobachtet haben, dass sich unmittelbar vor dem Absturz Teile des Rotors gelöst hatten. Laut Airbus gebe es bisher keine Bestätigung dieses Rotorverlusts oder eines Zusammenhangs mit voraus gegangenen Wartungsarbeiten an dem verünglückten Hubschrauber. Zwei nach Norwegen entsandte Experten des Herstellers unterstützen die norwegischen Behörden. Neue Erkenntnisse werden in den nächsten Tagen erwartet.

UPDATE: 
Ein neues Video im Internet soll den Absturz des norwegischen Hubschraubers zeigen. Demnach scheint sich der komplette Rotor gelöst zu haben. Dieser schwebt noch, sich weiter drehend, am Himmel, während eine bedrückende Rauchwolke bereits vom Aufschlag des Rumpfes kündet.