Mit 22 Passagieren und sechs Besatzungsmitgliedern an Bord war die 1982 gebaute An-26 mit dem Kennzeichen RA-26085 am Dienstagmorgen in Petropawlowsk-Kamtschatski gestartet. Ziel war das 3.000-Seelen-Dorf Palana, das wie der Abflugort zur Region Kamtschatka gehört und am Ochotskischen Meer liegt. Kurz vor der Ankunft auf dem kleinen Flugplatz verloren die zuständigen Lotsen den Kontakt zu der Zweimot, die unter der Flugnummer PTK251 unterwegs war. Die Behörden meldeten das Flugzeug zunächst als vermisst und starteten eine groß angelegte Suche – die schließlich traurige Gewissheit brachte: Flug PTK251 ist abgestürzt. Es gibt keine Überlebenden.
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Im Anflug war es neblig
Während die Bergung der Wrackteile sich aufgrund der anspruchsvollen Landschaft in der Region schwierig gestalten soll, steht die genaue Ursache des Unglücks noch nicht fest. Die Nachrichtenagentur Interfax berichtete jedoch unter Berufung auf Vertreter der Rettungskräfte, die An-26 sei vermutlich bei schlechter Sicht vor der Küste gegen eine Klippe geprallt. Die steile Küstenlinie ragt in diesem Bereich rund 110 Meter hoch aus dem Wasser. Angaben der russischen Luftfahrtbehörde Rosawiazija zufolge war es zum Zeitpunkt des Unglücks sehr neblig. Teile des Flugzeugs seien sowohl im Ochotskischen Meer als auch an einem Felshang an der Küste entdeckt worden, heißt es aus Kamtschatka. Die Ermittlungsbehörden teilten mit, Gegenstand der Untersuchung sei nun, in welchem Maß Wetterbedingungen, technische Fehler oder menschliches Versagen bei dem Unglück eine Rolle spielten.
Trauriges Déjà-vu
Petropavlovsk-Kamchatski Air Enterprise verlor bereits vor rund neun Jahren ein Flugzeug, das auf derselben Strecke und mit derselben Flugnummer unterwegs war. Damals handelte es sich um eine Antonow An-28. Diese war als Flug PTK251 am 12. September 2012 im Landeanflug auf Palana, als kurz vor dem Ziel der Kontakt abbrach. Das Wrack der An-28 wurde schließlich elf Kilometer südwestlich des Flugplatzes gefunden. Vier der 14 Insassen überlebten damals.