Technische Eckdaten im Vergleich
Der Airbus A350F und die Boeing 777-8F sind zwei der modernsten Frachter auf dem Markt. Der A350F bietet eine Nutzlast von 111 Tonnen und eine Reichweite von 8.700 Kilometern. Mit einer maximalen Startmasse von 319 Tonnen und einem ETOPS-370-Zertifikat ist er für globale Frachtoperationen bestens gerüstet. Die Boeing 777-8F hingegen punktet mit einer ähnlichen Nutzlast und Reichweite, bleibt jedoch in der Bestellstatistik hinter Airbus zurück.
Marktprognosen bis 2044
Laut einer Studie von Airbus wird der globale Frachtermarkt bis 2044 um 45 % wachsen, was einem Bedarf von 3.420 Flugzeugen entspricht. Davon entfallen 2.605 auf Neuauslieferungen, während der Rest durch Umbauten gedeckt wird. Airbus erwartet, dass 630 Großraumfrachter benötigt werden, ein Segment, in dem der A350F eine Schlüsselrolle spielen könnte.
Bestelllage: Airbus führt
Mit 82 festen Bestellungen hat Airbus die Boeing 777-8F (59 Bestellungen) überholt. Die Aufträge für den A350F sind geografisch und zwischen Airlines und Leasingfirmen ausgewogen verteilt. CMA CGM, ein führender Logistikkonzern, wird der Erstbetreiber des A350F sein, nachdem ALC sich zurückgezogen hat.
Umbauten als Konkurrenz
Ein großer Teil des zukünftigen Bedarfs wird durch umgebaute Passagierflugzeuge gedeckt. Diese sind kostengünstiger, können jedoch in puncto Effizienz und Technologie nicht mit Neuflugzeugen wie dem A350F mithalten. Airbus hat zudem ein spezielles Warnsystem entwickelt, das Falschbeladungen verhindert und so die Sicherheit erhöht.
Zeitplan und Ausblick
Der erste A350F-Prototyp (MSN700) wird derzeit in Toulouse gebaut und soll 2026 in die Flugerprobung gehen. Die Zulassung ist für 2027 geplant, ein Jahr vor der Boeing 777-8F. Airbus plant, mit dem A350F frühzeitig Marktanteile zu sichern und die Konkurrenz zu überholen.
