Die Luftfahrtbehörden EASA und FAA stuften die A320neo ab der Indienststellung als bloße "Variante" der A320ceo ein. Deshalb dürfe künftig die herkömmliche Musterberechtigung auch für die neue A320-Generation genutzt werden, teilte Airbus mit. Dies gelte, obwohl die A320neo mit den größeren (und schwereren) Triebwerken PW1100G-JM oder CFM International LEAP-1A ausgestattet sei. Die Handlingeigenschaften, also die Bedienungseigenschaften für die Piloten, veränderten sich nicht signifikant gegenüber dem herkömmlichen Triebwerk CFM56 oder V2500 der A320neo. Für die Airlines und Piloten erhöht diese Freigabe die Flexibilität beim Einsatz des fliegenden Personals. Anderenfalls hätten die Piloten eine separate Musterberechtigung mit eigener Schulung und Prüfung gebraucht.

Unterdessen gibt es eine weitere Neuerung in den Cockpits der A320-Familie: Ab 2016 steht optional eine neue iPad-Halterung an den beiden Seitenfenstern der A320-Familie zur Verfügung. Sie kann Apple iPads (Modell 2,3 und 4) oder iPad Air (Modelle 1 und 2) aufnehmen und per USB-Kabel an das Bordnetz anbinden. Damit steht der leichte Tablet-Computer den Piloten als bequemer "Electronic Flight Bag" (EFB) für Flugplanung, Handbücher und Leistungsberechnungen zur Verfügung. Airbus hatte die Halterung bereits im Mai 2015 zertifiziert, der praktische Einbau wird nun mit einem "Service Bulletin" möglich. Die Nachrüstung dauert nur eine Nachtschicht. Laut Angaben des Flugzeugherstellers gibt es eine starke Airline-Kundennachfrage nach der Nutzung von eigener EFB-Software von Airbus auf iPads im Cockpit.