AviLease-Chef Edward O'Byrne unterzeichnete in Paris bereits einen festen Auftragsbestandteil für zehn A350F und 30 Flugzeuge der A320-Familie (A320neo und A321neo in ungenannter Stückelung), die zwischen 2030 und 2033 geliefert werden. Die Vereinbarung könnte später noch auf insgesamt 22 A350F und 55 A320 erhöht werden. Von jetzt sechs Milliarden Dollar Bilanzsumme wollen die Saudis bis Ende der Dekade auf 20 Mrd. Dollar wachsen. Sie folgen damit einer Wachstumsstrategie, mit denen das Königreich seinen bislang noch wenig entwickelten Logistikbereich schnell ausbauen will.
Logistik-Ausbau folgt staatlicher Vorgabe
AviLease, das Unternehmen aus Riad gehört dem staatlichen Public Investment Fund des Landes, soll als Leasingfirma in die weltweite Top-Ten der Branche wachsen und hoch qualifizierte Jobs in Saudi-Arabien schaffen. "Wir bauen ein saudisches Unternehmen auf, das weltweit konkurrenzfähig ist," sagte Vorstandschef O'Byrne. Schon jetzt vermiete man rund 200 Flugzeuge an 50 Airlines in 30 Staaten.
Die Entscheidung zwischen der A350F und der 777F sei sehr knapp gewesen, sagte O'Byrne auf Nachfrage der FLUG REVUE. "Diesmal hat die A350F bei Technologie, Wirtschaftlichkeit und Vertragsbedingungen gewonnen. Aber alles ändert sich ständig und beim nächsten Mal kann es auch anders ausgehen."
Der saudische Verkehrsminister Saleh bin Nasser Al-Jasser war bei der Zeremonie in Paris anwesend.
