1500. Airbus Helicopters H135 geht an ADAC Luftrettung

Airbus Helicopters
1500. H135 geht an ADAC Luftrettung

Zuletzt aktualisiert am 31.08.2023
Die 1500. Airbus Helicopters H135 wurde in Donauwörth an die ADAC Luftrettung übergeben.
Foto: ADAC

Die neue und eine weitere von der ADAC Luftrettung gekaufte Maschine dieses Typs bekommen die spezielle Innenraumverkleidung "Kokon" des Partnerentwicklungs- und Wartungsbetriebs HeliAir. Diese ermöglicht die flexible Befestigung der medizinischen Ausstattung an den Wänden und der Decke des Rettungshubschraubers.

Beatmungsgerät, Defibrillator, Patientenmonitor und Sauerstoffflaschen können so exakt platziert werden, wo es etwa der effizientesten Behandlung von Patientin oder des Patienten nützt. Gegenüber anderen Befestigungssystemen sorgt "Kokon" für eine signifikante Gewichtsersparnis, wodurch mehr Rettungsmaterialien, Medizingeräte oder Treibstoff zugeladen werden kann.

Spezielle auf Wunsch der ADAC Luftrettung angebrachte Reflektoren an Rumpf und Heckausleger machen die beiden neuesten ADAC Rettungshubschrauber auch bei geringen Lichtverhältnissen weithin gut sichtbar und verbessern so die Sicherheit.

Ihre Maschinen der neuen H135-Version, von denen zwei bereits eingesetzt werden, stattet die ADAC Luftrettung mit dem eigens entwickelten LED-Scheinwerfersystem LS400 aus. Dieses besteht aus zwei ausklappbaren Lande- und Suchscheinwerfern, die separat schwenkbar sind und verschiedene Lichtmodi haben. So können Pilotin oder Pilot und TCNVIS (ein für Einsätze mit Nachtsichtgeräten ausgebildetes Crewmitglied) die Beleuchtung besser an die Bedingungen anpassen und sicherer starten oder landen.

Für die Nutzung von drahtlosem Internet in 4G/LTE-Geschwindigkeit lässt die ADAC Luftrettung spezielle WLAN-Router des Herstellers Flightcell im Cockpit verbauen. Diese können auf mehrere Mobilfunkprovider gleichzeitig zugreifen und stellen den Crews ein stabiles WLAN-Signal zur Verfügung. So können Notärztin oder -arzt die Weiterbehandlung frühzeitig per Internettelefon abstimmen oder wichtige Patientendaten vorab an die Klinik schicken.

Die H135 (früherer Name: EC135) ist der in der deutschen Luftrettung am häufigsten eingesetzte Rettungshubschrauber. Die ADAC Luftrettung erwarb erstmals im Jahr 1996 eine H135. 2011 bekamen die fliegenden Gelben Engel die 1000. H135 von Airbus Helicopters.

Inklusive den beiden neuen H135 (Nummer 1499 und 1500 von Airbus Helicopters) hat die ADAC Luftrettung jetzt 39 Maschinen des Typs H135/EC135 in ihrer Flotte. Die Neuzugänge sollen ab Anfang 2024 an den Luftrettungsstationen "Christoph 25" in Siegen und "Christoph 15" in Straubing stationiert werden. Die bereits vorhandenen zwei Maschinen des neuen Typs werden in Zwickau und Dinkelsbühl eingesetzt.

"Mit der Investition in die neueste Version der H135 erhöhen wir ein weiteres Mal die Versorgungsqualität und Flugsicherheit und sind dabei mit innovativen Nachrüstungen auch Vorreiter in Deutschland. Denn Bestehendes weiterzuentwickeln und Herausforderungen im Rettungsdienst proaktiv zu lösen, sind Kern unseres Auftrags", betonte der Geschäftsführer der ADAC Luftrettung gGmbH Frédéric Bruder.