Bluecopter-Flugtests beendet

Airbus Helicopters
Bluecopter-Flugtests beendet

Veröffentlicht am 04.12.2015

Das Testprogramm umfasste insgesamt rund 65 Flugstunden. Nach einer Modifikationsphase im Sommer wurden zuletzt zum Beispiel die Lärmwerte mit einem Schaumstoffring um den Fenestron-Heckrotor gemessen.

Der ursprünglich geplante Einbau von sogenannten Helmholtz-Resonatoren wurde wegen der komplizierten Fertigung verworfen. Auch so erzielte der Bluecopter, bei dem es sich um eine modifizierte EC135 handelt, beim Start hervorragende Lärmwerte von 12 EPNdB unter dem ICAO-Limit.

Dazu trug auch die nun getestete manuelle Verstellung einer Trimmklappe in der Finne bei. Dadurch wurde die Leistungsanforderung an den Fenestron in dieser Flugphase reduziert, was der Steigleistung zugute kam. Damit erfolgte der Überflug über die Mikrofone in größerer Höhe.

Insgesamt ist man „sehr nahe am Ziel“, die Lärmentwicklung bei Start, Überflug und Landung um kumuliert 30 EPNdB unter das ICAO-Limit zu drücken, erklärte Programmmanager Marius Bebesel in Donauwörth. Überraschend erreichte man im Überflug aber nur 9 EPNdB.

Die neuen Technologien des Bluecopter wie der neue Fenestron oder die neuen Hauptrotorblätter mit gepfeilten Spitzen erlaubten eine Verbrauchsminderung von 12 bis 15 Prozent. Tests, in denen ein Triebwerk im Reiseflug abgestellt wird und so die Ersparnis auf 25 Prozent steigt, konnten aber nicht mehr durchgeführt werden.

Die Programmierung eines Einmotorenbetriebs habe sich im Zusammenspiel von Flugsteuerung und FADEC-Regelung der Pratt & Whitney PW206 als „ziemlich knifflig“ herausgestellt, so Bebesel. Deshalb sei dieser Punkt aus dem aktuellen Bluecopter-Programm herausgefallen. Man hoffe aber, die Flugtests im kommenden Jahr doch noch durchführen zu können.