Auf die Frage der FLUG REVUE, ob Airbus angesichts des Verkaufserfolgs der A321neo innerhalb der Standardrumpffamilie mit der guten Hälfte der Neubestellungen nicht eine nochmals gestreckte Variante brauche, sagte Enders, die noch höhere Kapazität werde von den anderen Plattformen des Herstellers abgedeckt, etwa der A330neo. Die Airbus-Standardrumpffamilie habe aber durchaus noch Wachstumspotenzial, das Airbus nutzen könne, falls die Konkurrenz neue Programme in der “Mitte des Marktes” auflegen sollte.
Da Airbus am unteren Rand des Kapazitätsspektrums in die neue CSeries-Kooperation mit Bombardier investiere, stelle sich durchaus auch die Frage nach der Strategie am oberen Rand des Standardrumpfbereichs.
Airbus will im Jahr 2018 insgesamt 800 Verkehrsflugzeuge, davon rund 600 der A320-Familie, ausliefern, sofern die Lieferschwierigkeiten und anhaltenden Kinderkrankheiten bei Triebwerken keine Verspätungen erzwingen. Unter den Aufträgen für die A320-Familie sind etwa zwei Drittel für die neue Generation neo und ein Drittel für die ceo-Ausführung mit herkömmlichen Triebwerken. Die A320neo-Triebwerke entfallen bei den neo-Bestellungen zu etwa gleichen Teilen auf CFM und PW.
Im Jahr 2018 entscheide sich in Zusammenarbeit mit den Zulieferern, ob Airbus die monatliche Produktionsrate der A320-Familie künftig auf 70 Flugzeuge bringe und die der A350 auf über zehn pro Monat. Man dürfe die Zulieferer beim Produktionshochlauf nicht überfordern, mahnte Enders.
Airbus-Standardrumpffamilie :Enders: A321 ist derzeit gross genug
Bei der Konzern-Pressekonferenz äußerte sich Airbus-Konzernchef Tom Enders am Donnerstag auch über das mögliche Größenwachstum der Standardrumpffamilie.
Veröffentlicht am 15.02.2018

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