Damit hat Amedeo für die fabrikneue A380 mit der Werknummer MSN201 gegenüber dem offiziellen Airbus-Listenpreis von 428 Millionen Dollar einen stolzen Rabatt ausgehandelt und nur zirka 64 Prozent des Listenpreises bezahlt. Allerdings verzeichnet Airbus die Leasingfirma mit 20 bestellten A380-800 auch als Großkunden, der üblicherweise mit hohen Preisnachlässen belohnt wird. Zum Vergleich: Eine neue Boeing 747-8 Intercontinental kostet derzeit, laut Boeing-Preisliste, 378,5 Millionen Dollar. Amedeo hat bisher vier Airbus A380 übernommen, nämlich die Flugzeuge MSN157, MSN164, MSN187 und MSN201. Alle vier Flugzeuge sind an Emirates verleast. Der letzte A380-Einkauf war laut Amedeo am 27. November erfolgt.
Unterdessen laufen bei den Leasingfirmen auch die ersten Langzeitverträge aus. So enden ab September 2016 die ersten, hier zehnjährigen, Leases beim A380-Erstbetreiber Singapore Airlines. A380-Großkunde Emirates nutzt dagegen typischerweise zwölfjährige Laufzeiten seiner Mietverträge. Beim Auslaufen der Verträge werden die Flugzeuge normalerweise grundüberholt und entweder nochmals an den bisherigen Betreiber vermietet oder an einen anderen Kunden abgegeben. Damit entsteht ein neuer Konkurrenzmarkt für fabrikneue A380, da die technisch noch gut erhaltenen Gebrauchtfluzeuge wesentlich billiger verfügbar sind, als fabrikneue Flugzeuge ab Werk. Die Rede ist von Restwerten um die 100 Millionen Dollar für eine zehn Jahre alte A380.




