Nach der neuen Regelung müssen die großen US-Airlines bis 2018 jeweils ein neues "Safety Management Systems" (SMS) einführen. Ziel ist die Erfassung von Flugsicherheitsrisiken und die Sicherstellung der Wirksamkeit von Sicherheitsüberprüfungen. Dabei soll der tägliche Flugbetrieb ausgewertet werden, um Zwischenfälle oder Unfälle zu vermeiden, so die FAA. Außerdem solle "von oben herab" eine "Sicherheitskultur" vermittelt werden, so die Behörde. Die vier Kernelemente dabei seien die Grundeinstellung zur Flugsicherheit, die Risikoanalyse, die Sicherheits-Sicherstellung und die Weiterverbreitung des Sicherheitsgedankens.
"Die Luftfahrtbranche ist bereits unglaublich sicher", sagte US-Verkehrsminister Anthony Foxx. "Aber sie wächst ständig und deshalb müssen wir proaktiv und klug entscheiden, wie wir die Sicherheitsdaten nutzen, um jegliche Risiken zu begrenzen. Mit SMS erhalten die Airliens Werkzeuge, mit denen sie Risiken in der kommerziellen Luftfahrt reduzieren können."
Die Airlines müssen nun innerhalb von drei Jahren ein Sicherheitsmanagementsystem aufbauen und binnen sechs Monaten ihre Pläne dazu bei der FAA vorlegen. Dabei geht es der FAA zunächst um die Ziele und noch nicht um den Weg dorthin. Jede Airline soll dann entsprechend ihrer Größe und Bedürfnisse ein System aufbauen. Außerdem muss jeweils ein Alleinverantwortlicher benannt werden. Die schon bisher üblichen FAA-Inspektionen und Kontrollen bleiben von SMS unberührt.
Laut FAA wurde das Risiko eines tödlichen Absturzes in den USA im kommerziellen Luftverkehr von 1998 bis 2008 schon um 83 Prozent gesenkt. Zwischen den Jahren 2010 und 2025 solle der erreichte Wert nochmals um 50 Prozent reduziert werden.
Die FAA schätzt, dass der Aufbau des neuen Systems die US-Airlines in den nächsten zehn Jahren 224,3 Millionen Dollar kosten wird. Im Gegenzug würden aber positive Effekte in Höhe von 205 Millionen bis 472,3 Millionen Dollar erwartet. Die FAA biete den Airlines für die Einführung von SMS die Nutzung eines durch US-Bundesmittel finanzierten Softwaresystems an, dessen Betrieb die Behörde jährlich 2,6 Millionen Dollar koste.