Die Zeitung bezieht sich bei ihrem Bericht auf die Aussage eines US-Unfallermittlers. Der beschädigte Flugdatenschreiber der Boeing wurde in den USA ausgewertet. Ob die Crew oder eine andere Person im Cockpit verantwortlich ist bleibt unklar, da die beteiligten US-Behörden nicht alle Informationen haben, die den Chinesen zur Verfügung stehen.
China Eastern hatte gesagt, dass die Gesundheits- und Familiensituation der Piloten gut war und dass auch ihre Finanzen in Ordnung waren. Die Civil Aviation Administration of China hat bisher am 20. April nur einen vorläufigen Bericht veröffentlicht, in dem es aber lediglich hieß, die Auswertung der Stimmen- und Flugdatenschreiber seien noch nicht abgeschlossen.
Die Maschine war auf einem Flug von Kunming nach Guangzhou, als sie aus dem Reiseflug in 8840 Metern fast senkrecht in einen Berghang bei Wuzhou in der Provinz Guangxi stürzte. Alle 131 Insassen waren dabei ums Leben gekommen.
Hier die Mitteilung der CAAC vom 20 April:
Die chinesische Zivilluftfahrtbehörde informierte am Mittwoch über einen vorläufigen Untersuchungsbericht zum Absturz der China Eastern Airlines-Passagiermaschine im März.
Der Bericht enthält Informationen über die Fluggeschichte des Flugzeugs, die Besatzung und das Wartungspersonal, die Wartung der Lufttüchtigkeit, die Verteilung der Wrackteile und andere Fragen, teilte die chinesische Zivilluftfahrtbehörde in einer Erklärung mit.
Gemäß dem Abkommen über die internationale Zivilluftfahrt muss der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation und den an der Untersuchung beteiligten Ländern innerhalb von 30 Tagen nach einem Unfall ein vorläufiger Untersuchungsbericht vorgelegt werden, hieß es in der Erklärung.
Solche Berichte enthalten in der Regel die bereits erhaltenen Fakten und keine Analyse oder Schlussfolgerungen zur Unfallursache, heißt es in der Erklärung.
Aus dem inzwischen fertig gestellten Bericht geht hervor, dass die Boeing 737-800 der China Eastern Airlines, Flug MU5735, am 21. März von Kunming, der Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Yunnan, nach Guangzhou, der Hauptstadt der Provinz Guangdong, abflog und um 14.17 Uhr in die Kontrollzone Guangzhou einflog.
Um 14:20:55 Uhr warnte das Radar der Bezirkskontrolle vor einer Abweichung, und das Flugzeug verließ die Reiseflughöhe von 8900 Metern.
Der Lotse funkte die Besatzung sofort an, erhielt aber keine Antwort.
Um 14:21:40 Uhr lautete die letzte vom Radar aufgezeichnete Flugzeuginformation: Standarddruckhöhe 3380 Meter, Geschwindigkeit über Grund 1.010 Stundenkilometer, Kurs 117 Grad. Danach verschwand das Radarsignal, wie der Bericht zeigt.
Das Flugzeug stürzte schließlich in ein Gebiet in der Nähe des Dorfes Molang in der Gemeinde Langnan des Kreises Tengxian in der Stadt Wuzhou in der südchinesischen autonomen Region Guangxi Zhuang ab und tötete alle 123 Passagiere und neun Besatzungsmitglieder an Bord.
Die Absturzstelle befindet sich in einem Tal in der Nähe des Dorfes Molang. Ein Krater mit einer Fläche von etwa 45 Quadratmetern und einer Tiefe von 2,7 Metern wurde als Hauptaufprallstelle ermittelt, so der Bericht.
Große Teile des Flugzeugwracks, darunter das Seitenleitwerk, das linke und rechte Triebwerk und die Tragflächen sowie das Fahrwerk, wurden geborgen.
Die beiden Blackboxes des Flugzeugs wurden bei dem Absturz schwer beschädigt, und die Datenrettung und -analyse ist noch im Gange.
Aus dem Bericht geht hervor, dass die Besatzung und das Wartungspersonal des Flugzeugs die einschlägigen Normen erfüllten und das Lufttüchtigkeitszeugnis des Flugzeugs gültig war.
An Bord befanden sich weder als Gefahrgut deklarierte Gegenstände noch gab es Vorhersagen über gefährliches Wetter, heißt es in dem Bericht.
Bevor das Flugzeug von der Reiseflughöhe abwich, wies der Funkverkehr zwischen der Besatzung und der Flugverkehrskontrolle keine Anomalien auf.
Das Untersuchungsteam wird seine Arbeit, zu der auch die Untersuchung der Trümmer und die Analyse der Flugdaten gehören, fortsetzen, um die Unfallursache auf wissenschaftliche und sorgfältige Weise zu ermitteln.
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