Die erste Kunden-ARJ21-700, "Flugzeug 106" mit der Registrierung "B3321", sei von Shanghai Dachang nach Chengdu Shuangliu überführt worden, meldete Chengdu Airlines. Dort begrüßten Ehrengäste Chinas neuen Regionaljet.
Die COMAC ARJ21 "Xiángfèng" (aufsteigender Phönix) geht strukturell noch auf die MD90 zurück, deren Lizenbau um die Jahrtausendwende in China geplant war. China veränderte den ursprünglich nach westlichen Normen gebauten Entwurf jedoch mit neuen Triebwerken und einem bei Antonow entwickelten neuen Flügel. Der 78- bis 90-Sitzer ARJ21 schafft mit zwei General Electric CF34-10-Turbofans eine Reichweite von 2250 bis 3700 Kilometern.
Unklar ist, ob China das von der MD90 stark abweichende Muster, Erstflug 2008, Zulassung erst im März 2015, auch noch bei westlichen Luftfahrtbehörden zulassen will. Chengdu Airlines hat nach eigenen Angaben bereits zehn Piloten für das neue Muster geschult. Mittlerweile hat China mit der sehr viel moderneren und größeren COMAC C919 einen sehr viel mehr versprechenden Zweistrahler hallenfertig, der 2016 zum Erstflug starten soll und vor dem die traditionelle ARJ21 eher wie eine "technische Fingerübung" wirkt. Chinas Post würdigt die ARJ21 derzeit mit einer Sonderbriefmarke.