China Southern
Chinas einziger A380-Nutzer gibt seine Superjumbos auf

Zuletzt aktualisiert am 22.02.2022

China Southern verabschiedet sich aus dem Kreis der A380-Nutzer. Eine offizielle Bestätigung des Airline-Managements steht zwar noch aus, doch für Chinas Medienlandschaft ist der Fall schon klar: übereinstimmend berichten zahlreiche Portale und Zeitungen seit gestern, dass Chinas größte Fluggesellschaft Schluss macht mit dem Superjumbo. Bis Ende 2022, so heißt es, sollen alle fünf A380 die aktive Flotte verlassen. China Southern habe bereits Verträge zur Einlagerung der Maschinen beschlossen.

Airbus

China Southern und der Superjumbo

Der Carrier aus Guangzhou nahm im Oktober 2011 in Toulouse seine erste A380 in Empfang. Die restlichen vier Flugzeuge folgten zwischen Dezember 2011 und Februar 2013. Anfang 2020 war China Southern die erste Fluggesellschaft weltweit, die den Betrieb der Teilflotte wegen der heraufziehenden Corona-Krise aussetzte – aber bereits wenige Wochen später, Ende März 2020, auch die erste Airline, die ihre Superjumbos wieder in Betrieb nahm. Seither kam die A380 für China Southern vor allem für Flüge nach Los Angeles und Australien zum Zug, flog jedoch auch innerchinesisch zwischen Guangzhou und Peking sowie sporadisch zu Zielen in Europa. Anfang Februar 2022 waren von den fünf Jets drei aktiv. Die beiden ältesten Maschinen mit den Kennungen B-6136 und B-6137 sind aktuell in Guangzhou abgestellt. Auch die B-6140 ist seit dem 10. Februar nicht mehr geflogen.

Airbus

Flotte zu klein, Betrieb zu teuer

Die Motive, die chinesische Medien für das Aus der A380 bei China Southern ins Feld führen, überraschen wenig. Das Ende der A380-Ära in China sei "aus Kostengründen" beschlossen worden, heißt es. In der Tat scheint eine solch kleine Flotte Superjumbos auf Dauer selbst in guten Zeiten nur schwer profitabel einsetzbar. Bereits im vergangenen Jahr dachte China Southern daher laut darüber nach, das Kapitel A380 zeitnah zu beenden. Nun dürfte dieses Ende beschlossene Sache sein – auch wenn China Southern selbst sich bislang nicht zu dem Thema geäußert hat.