Die Drohnenanwendung sei der erste Einsatz im gewerblichen Touristenverkehr, teilte EHang mit. Bis Jahresende errichte man in der Zwei-Millionenstadt Hezhou in Chinas Provinz Guangxi dazu einen Drohnenflugplatz. Vom Flachdach des dreistöckigen Gebäudes auf 2500 Quadratmetern Grundfläche sollen dann die elektrischen Zweisitzer zu Rundflügen starten. Das nordwestchinesische Hezhou ist für seine pittoreske Hügellandschaft aus steilen Felsformationen bekannt und für seine malerische Altstadt.
Die Stadtverwaltung Hezhou will mit der neuen Attraktion den Fremdenverkehr in der gesamten Provinz ankurbeln. Der Drohnenflugplatz wird hier als "E-Port" bezeichnet. Er soll bereits zum Jahresende 2020 in Betrieb gehen. Zugleich sollen 20 EHang-Drohnen der Baureihe EHang 216 geliefert werden, die die Rundflüge übernehmen. Unser Foto zeigt die Drohne bei einem Demonstrationsflug in Formation.
Die 600 kg schwere Drohne EHang 216 wird von 16 Elektromotoren über 16 Propeller angetrieben. Sie kann 260 kg Nutzlast befördern und erreicht eine Geschwindigkeit von 130 km/h bei 21 Minuten maximaler Flugdauer. Die Drohne kann über 220V- oder 380V-Anlagen geladen werden und braucht dazu mindestens eine Stunde.
Im Flug ist die Drohne per 4G- oder 5G-Mobilfunknetz mit ihrer Zentrale verbunden. Von dort aus kann sie bei etwaigen Störungen auch fernbedient werden. Die Drohne selbst ist laut EHang ausfallsicher konstruiert und kann bei Störungen einzelner Motoren deren fehlende Leistung mit Hilfe der verbleibenden Motoren ausgleichen. Die EHang-Drohnen können auch koordiniert in Formationen bewegt werden, was jeweils die Zentrale überwacht.