Seit 2014 arbeiten COMAC Shangfeyuan und China Aviation Composite Materials sowie ein Materialinstitut an der Entwicklung von großen Kohlefaser-Verbundwerkstoffstrukturen für Verkehrsflugzeuge, heißt es. Ziel dabei ist es, zu aktuellen internationale Standards aufzuschließen was effiziente Fertigungsverfahren oder auch die Inspektion der Bauteile betrifft.
Im Rahmen des mit Russland durchgeführten CR929-Programms für einen neuen Großraum-Langstreckenjet in der Klasse der Airbus A350 wurde nun ein 15 Meter langer Probeabschnitt mit sechs Metern Durchmesser hergestellt und am 26. Dezember „reibungslos“ fertiggestellt, so COMAC.

Die aus Kohlefaser bestehende Sektion enthält alle typischen Elemente wie Fenster, Rahmen für Passagier- und Frachtraumtüren sowie den Kabinenboden. Die Beplankung ist dabei nicht wie bei der Boeing 787 gewickelt sondern besteht wie bei der A350 aus vier großen Schalen (15 m lang, 6 m breit), wobei Spanten und Versteifungen „hoch integriert“ sind.
Der Bau der Testsektion stellt laut COMAC „einen wichtigen Durchbruch bei der Konstruktion und der Herstellung von Verbundwerkstoff-Materialen“ dar. Die gewonnenen Erfahrungen bilden die Basis für die Strukturkonstruktion der CR929.
Beim CR929-Programm ist China für den Rumpf und Russland für die Tragflächen zuständig, die ebenfalls in Verbundwerkstoff-Bauweise entstehen sollen. Die Endmontage findet in Schanghai statt. Die Detaildefinition des Verkehrsflugzeugs soll Ende 2019 abgeschlossen werden, nachdem wichtige Systeme wie die Triebwerke im Laufe des Jahres ausgewählt sind. Erste Lieferungen werden bis 2025 angestrebt.