Die beim kanadischen Spezialunternehmen Coulson zum Fireliner umgebaute 737-300, N137CG hatte zuvor 22 Jahre lang als Passagierflugzeug bei Southwest Airlines Fluggäste befördert. 2017 erwarb Coulson Aviation den Zweistrahler und baute ihn zum Wasserbomber um. 2018 erteilte die US-Luftfahrtbehörde FAA dem Fireliner die Zulassung.
Die nun auf den Namen „Gaia“ getaufte 737 wurde im Mai 2019 im Rahmen eines Langzeitvertrags an den Rural Fire Service des australischen Bundesstaates New South Wales verkauft, wo sie sich nun im Brandschutzeinsatz bewährt. Den Flugbetrieb und die Wartung übernimmt zehn Jahre lang eine Crew von Coulson. Zwei im Vertrag über insgesamt 26,4 Millionen Dollar mit verkaufte Citation V-Business Jets fliegen jeweils als Einweiser voraus, um den Fireliner direkt an die Brandherde zu leiten und um die Gesamtlage zu erkunden.
Die für einen Jet relativ wendige 737 kann 15.150 Liter Wasser abwerfen. Durch vergrößerte Sprühdüsen kann sie über ein von Coulson entwickeltes Schwerkraftsystem punktuell eine größere Wassermenge ausstoßen, als konkurrierende Hercules-Wasserbomber. Gleichzeitig blieb in der Hauptkabine genug Raum zum Transport von 72 Passagieren übrig. Damit kann der Tanker in der Zweitrolle auch noch Mechaniker, Hilfspersonal oder Evakuierte befördern.
Zur Bekämpfung der australischen Waldbrände sind derzeit neben zwei 737 auch zwei C-130 Hercules und eine vierstrahlige RJ85 im Einsatz. Größter Löschbomber ist eine DC-10. Zwei weitere C-130 und zwei weitere DC-10 sollen in Kürze zu den Löscharbeiten hinzustoßen. Sie befanden sich nach dem Ende der amerikanischen Waldbrandsaison über den Winter bei geplanten, großen Werftaufenthalten. Zahlreiche Hubschrauber ergänzen die Flotte der Flächenflugzeuge.