Die X-59 der NASA ist zum Erstflug gestartet: Premiere für Überschallforschungs-Flugzeug

Überschallforschungs-Flugzeug hebt ab
Die X-59 der NASA ist zum Erstflug gestartet

ArtikeldatumVeröffentlicht am 28.10.2025
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Nach langer Wartezeit war es heute so weit: Die X-59 der NASA ist im kalifornischen Palmdale zum ersten Mal abgehoben. Am frühen Morgen startete das exotische Forschungsflugzeug zu seinem Jungfernflug und landete um 9.21 Uhr Ortszeit beim Armstrong Flight Research Center der NASA auf dem Flugerprobungszentrum der Edwards Air Force Base. Die Premiere dauerte eine Stunde und sieben Minuten. Am Steuer war Testpilot Nils Larson.

Im Vorfeld des Erstflugs hatte die NASA angekündigt, dass sich das Team dabei auf die generelle Flugfähigkeit der X-59 und ihre Sicherheit konzentriert. Vor allem die Funktion der kritischen Systeme Triebwerk, Flugsteuerung, Cockpitinstrumente, Autopilot und Luftdatenmessung stehen auf der Checkliste. Daher sei nur eine Höchstgeschwindigkeit von rund 385 km/h und eine Höhe von 3600 Metern vorgesehen. Laut Hersteller Lockheed Martin verlief der Flug exakt wie geplant und verifizierte die anfänglichen Flugeigenschaften. In den kommenden Monaten wird der Flugbereich kontinuierlich erweitert, bis hin zu den ersten Überschaffeinsätzen.

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Keine Sicht nach vorne

Der Jet mit der Riesennase hatte im Juli in Palmdale seine ersten Rollversuche mit niedriger Geschwindigkeit abgeschlossen. Später folgten Rolltest mit mittlerer und hoher Geschwindigkeit. Dabei wollten die Ingenieure unter anderem das Verhalten des Flugzeugs bei höherem Tempo in den Bereichen Bremsen, Steuerung und Stabilität überprüfen. Im Mittelpunkt standen auch die Leistung der Sensoren an Bord und die Sichtverhältnisse. Schließlich verfügt der Piloten aufgrund des prominenten Bugs über kein Fenster mit Sicht nach vorne.

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Das exotische Forschungsflugzeug sollte eigentlich bereits 2022 erstmals abheben. Doch Schwierigkeiten insbesondere bei der Systemintegration hatten zu mehrfachen Verspätungen geführt.

Die X-59 soll im Quesst-Programm (Quiet Supersonic Transport) Technologien für künftige zivile Überschallflugzeuge erproben, die den Überschallknall reduzieren. Im Rahmen der Tests wird sie über verschiedene Gebiete der USA fliegen, während Techniker den verursachten Lärm messen.