Immer lautere Rufe nach einer A350F konnte Airbus nicht mehr überhören. "Der Markt hat dieses Flugzeug von uns gefordert", sagte Airbus Marktings-Chef Christian Scherer dem Analystenportal "Leeham News" über die A350F – und gab erstmals Details des Konzepts preis. Die Basis stellt die A350-1000 in der maximalen MTOW-Ausführung von 319 Tonnen. Damit wird die A350F 6,9 Meter länger ausfallen als die Boeing 777F, die Boeing von der 777-200LR ableitet.
Stärkere Triebwerke für den Frachter
Airbus verspricht mit 109 Tonnen 4,5 Prozent mehr Nutzlast und mit 695 Kubikmetern zehn Prozent mehr Ladevolumen als die 777F zu bieten hat. Damit das Flugzeug beim Beladen nicht aus dem Gleichgewicht gerät, wird die Hauptladeluke der A350F knapp hinter den Tragflächen platziert, sagte Scherer. Weil die Frachtausführung ohne Passagierkabine deutlich leichter ausfällt, kann die A350F 46 Tonnen mehr aufnehmen als eine A350-1000. Airbus will für die A350F laut Insidern zudem eine leistungsgesteigerte Version des Trent XWB-97 von Rolls-Royce maßschneidern lassen.
Boeing arbeitet an 777XF
Dass der Hersteller gerade jetzt erste Details des Entwurfs streuen lässt, ist kaum Zufall. Boeing wird auf der Dubai Airshow voraussichtlich grünes Licht für einen neuen Frachter auf Basis der 777X geben. Der Hersteller will mit dem Flugzeug Airbus im Frachtermarkt weiter auf Abstand halten. Die Luftfahrtmesse startet an diesem Sonntag – und mit ihr vielleicht die 777XF.