Boeing und Alaska Airlines gaben die Zusammenarbeit am Donnerstag bekannt. Seit 2012 nutzt Boeing befristet wechselnde Kundenflugzeuge für die praktische Erprobung neuer Technologien im Flug. Dabei haben die Techniker die Möglichkeit, eine Testplattform unter Bedingungen zu erproben, die dem Airline-Betrieb nahe kommen. Viele kleine Innovationen, bisher rund 200, können so ohne die enormen Kosten eines "richtigen" Testprogramms auf ihren praktischen Wert überprüft werden.
Der nächste Eco-Demonstrator, die Boeing 737-9, N979AK von Alaska Airlines, Werknummer 7503, wird rund 20 neue Technologien im Flug testen. Ab Sommer wird das Flugzeug mit Feuerschlöschern erprobt, die statt des giftigen Löschmittels Halon 1301 ein umweltfreundliches Mittel verwenden, welches die Ozonschicht der Erde nicht mehr angreift. Außerdem soll eine neue Triebwerksgondel mit schallschluckendem Futter die Lärmabstrahlung senken. Die Innenverkleidungen der Kabine entstehen nun aus Recycling-Material, das beim Bau des Kohlefaser-Flügels der 777X gewonnen wird. Schließlich misst das Flugzeug in der oberen Atmosphäre im Flug Treibhausgase im Auftrag der Behörde U.S. National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA).
"Boeing will die Flugsicherheit und die Umweltwerte unserer Produkte immer weiter verbessern", sagte Stan Deal, Boeing Commercial Airplanes President und CEO. "Wir sind stolz, diesmal mit unserem Nachbarn Alaska Airlines aus Seattle zusammenzuarbeiten, damit das Fliegen umweltfreundlicher wird. Fünf Monate lang werden wir mit neun weiteren Partnern neue Technologien testen. Danach wird das Flugzeug wieder in den Serienzustand versetzt und ausgeliefert."
Das Flugzeug rollte bereits Anfang dieser Woche im 737-Werk in Renton mit "Eco-Demonstrator"-Logo aus dem Lackierhangar. Es wird nun in Renton auf den Erstflug vorbereitet und für das spätere Testprogramm am benachbarten Flughafen Boeing Field in Seattle stationiert.