Der neue Prototyp der automatischen Lieferdrohne wiege 25 Kilogramm, könne bis zu 2,2 Kilogramm schwere Nutzlasten befördern und schaffe 24 Kilometer Reichweite, teilte Amazon mit. Die von acht in Doppelanordnung platzierten elektrischen Zweiblattrotoren in die Luft gehobene und von einem Druckpropeller am Kastenleitwerk vorwärts getriebene Drohne soll mindestens eine halbe Stunde Flugzeit durchhalten. Die Flughöhe ist mit bis zu 120 Metern Höhe geplant. Dabei kann die Drohne eigenständig Hindernisse erkennen und diesen ausweichen. Die Drohne kann mit einem Greifer die Last selbstständig aufnehmen und von unten in ihren Laderaum heben. Dort ist das Ladegut während des Fluges vor Wettereinflüssen geschützt. Vor der Landung sucht die Drohne den vorgesehenen Landebereich ab und prüft die Hindernisfreiheit. Der Kunde des Pakets wird über das Internet vor und während des Eintreffens seiner Sendung informiert.
Amazon testet über ein Dutzend unterschiedliche Drohnenbauarten, wobei das Unternehmen wegen dort weniger strenger Regeln seine unbemannten Luftfahrzeuge zunächst im kanadischen Luftraum erproben will. Dagegen hatte die amerikanische FAA angekündigt, Drohnenflüge nur bei ständiger Sichtverbindung zum Drohnenpiloten am Boden erlauben zu wollen. Amazon erklärte, man werde nur nach behördlicher Zulassung Drohnenflüge aufnehmen. Man halte den Drohnenverkehr in für bemannte Flüge gesperrten Lufträumen für das Sicherste. Die Drohnen und ihre Flugeigenschaften würden noch weiterentwickelt. Prime Air entwickelt seine unbemannten Luftfahrzeuge in den USA, Großbritannien und Israel. Auch Google hat Pläne offenbart, eigene Drohnen betreiben zu wollen.