Neues Verfahren für weniger Fluglärm am Morgen

Flughafen Frankfurt
Neues Verfahren für weniger Fluglärm am Morgen

Zuletzt aktualisiert am 31.07.2018

Im Rahmen des Projektes EMAS Frankfurt (Early Morning Arrival Stream Frankfurt) sollen Piloten bereits Stunden vor dem Anflug eine individuelle Landezielzeit übermittelt bekommen. Das soll einen besser planbaren und gleichförmigeren Anflugstrom auf den Frankfurter Flughafen zwischen 5 und 6 Uhr morgens gewährleisten, wie die DFS Deutsche Flugsicherung am Dienstag mitteilte. Sie kooperiert im Rahmen des Projektes mit Lufthansa, Lufthansa Cargo und Condor.

Frühmorgens landen in Frankfurt viele Langstreckenflüge aus Asien oder Nordamerika, die zum Teil verfrüht vor 5 Uhr in den Nahbereich des Flughafens einfliegen. Durch eine frühzeitige Übermittlung könnten Piloten die Zielzeit sehr genau einhalten.

Ein erster Probebetrieb fand bereits Anfang des Jahres statt, so die DFS. Dabei wurde die Umsetzung der Zielzeiten mit entsprechenden Flügen aus dem Winterflugplan 2017/18 verglichen. Nach Angaben der DFS habe sich die Zeitspanne, in welcher sich die anfliegenden Flugzeuge im Nahbereich des Flughafens befinden, um durchschnittlich zehn Prozent reduzieren lassen. Flugstrecken im Horizontalflug unter 8000 Fuß (2438 Meter) nahe des Flughafens hätten um etwa 20 Prozent verringert werden können.

Das Zielzeit-Konzept soll nun im Rahmen des europäischen SESAR-Programms (Single European Sky ATM Research) weiter untersucht werden. Laut DFS sollen zusätzliche Fluggesellschaften eingebunden und Planungs- und Koordinationsverfahren automatisiert werden. 2019 sei ein weiterer Probebetrieb geplant, bevor EMAS im Regelbetrieb des Flughafens Frankfurt eingeführt werden soll.