Nun wurde ein detailliertes Windkanalmodell aus Stahl und Aluminiumlegierungen gebaut. Es hat eine Länge von mehr als einem Meter und eine Spannweite von 1,8 Metern, was einem Maßstab von 1:33,3 entsprechen soll. Das Modell besteht aus 93 Teilen.
Die Tests im transsonischen Windkanal T-128 sollen bald beginnen. Die Wissenschaftler werden dabei die aerodynamischen Eigenschaften bei Reiseflugmodi untersuchen. Dabei soll mit Spezialfarbe auch die Strömung visualisiert werden.
Nurflügler sind laut ZAGI eine der vielversprechendsten Konfigurationen für zukünftige Unterschallflugzeuge der Passagier- und Frachtfliegerei. Ihr Hauptvorteil liegt in der hohen aerodynamischen Qualität im Reiseflugmodus und der Möglichkeit, den Lärm am Boden durch Abschirmung der Triebwerke mit Leitwerksflächen radikal zu reduzieren.

Es wird davon ausgegangen, dass die Passagiere auf zwei Decks des Nurflüglers bequem untergebracht werden können. Dadurch ließen sich nicht nur mehr Personen befördern, sondern auch die spezifischen Eigenschaften des Flugzeugs, einschließlich Aerodynamik, Gewicht und Treibstoffverbrauch, verbessern.
Lehren aus früheren Windkanalversuchen beim ZAGI
Bereits früher hat das ZAGI in den Windkanälen ein spezielles Modell mit verschiedenen Optionen der Triebwerksanordnung und der Heckflossengeometrie getestet. Die durchgeführten Experimente haben laut den Ingenieuren ungünstige Interferenzen an den oben positionierten Triebwerksgondeln gezeigt.
In der nächsten Phase setzten die Wissenschaftler die Berechnungs- und Konstruktionsarbeiten fort, um die aerodynamische Auslegung des Nurflüglers zu optimieren und die nachteiligen Auswirkungen der Interaktion von Gondel, Pylonen und Flügel zu eliminieren.
"In der neuen Konfiguration ist der Rumpf klar herausgebildet, was es erlaubt, die Passagierkapazität zu erhöhen und was einen positive Wirkung auf die aerodynamische Beeinflussung der Motoren auf der Oberseite hat" – sagte Iwan Tschenyschew, der Leiter der Abteilung für Aerodynamik von Flugzeugen und Raketen beim ZAGI.