Die neue Endmontagelinie in Toulouse wurde am Montag von hochrangigen Regierungsvertretern aus Frankreich eröffnet, darunter Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire, Verkehrsminister Clément Beaune und Industrieminister Roland Lescure. Die neue A320-Endmontagelinie kann auch den gestreckten Airbus A321neo bauen, das Erfolgsmodell von Airbus, auf das bereits 60 Prozent aller Aufträge für die Standardrumpffamilie entfallen.
Zehn Linien für die A321neo
"Die Einweihung dieser neuen Endmontagelinie bildet einen neuen Meilenstein bei der Modernisierung unserer Fertigungsstätten", sagte Airbus-Chef Guillaume Faury. Die Linie wird dazu beitragen, dass wir unsere laufende Produktionsratenerhöhung 2026 auf 75 Flugzeuge der A320-Familie pro Monat steigern. Innerhalb unserer globalen Produktionsstruktur entfallen damit vier dieser Endmontagelinien auf Hamburg, zwei auf Toulouse, zwei auf Mobile in Alabama und zwei auf Tianjin in China, die alle auch die A321 bauen können."
Neueste Standards bei der Fertigung
Die neueste Endmontagelinie setzt, laut Airbus, neue Maßstäbe bei der Produktqualität, Effizienz, bei den Arbeitsschutzstandards und bei der Nachhaltigkeit. Dazu gehörten digitale Produktionskontrollwerkzeuge in Form von Tablet-Computern und Mobiltelefonen, die den Papierverbrauch senkten, sowie automatisierte Logistikfahrzeuge und Leichtbauroboter für die Sektionsmontage.
Viele Kleine statt weniger Großer
Die neue Endmontage nutzt bestehende Hallen der bisherigen "Jean-Luc Lagardère"-A380-Endmontage, ganz im Nordosten des Toulouser Flughafengeländes. Die Arbeit für die A320-Familie begann dort Ende 2022 mit der Lieferung der ersten Rumpfsektionen. Ende des Jahres soll der erste Airbus A321neo ausgeliefert werden. Anschließend fährt die Taktrate bis 2025 schrittweise hoch. Das neue Endmontagewerk beschäftigt rund 700 Flugzeugbauerinnen und Flugzeugbauer.