A380 von Global Airlines steht jetzt auf dem Flugzeugfriedhof

War's das schon?
A380 von Global Airlines steht jetzt auf dem Friedhof

Veröffentlicht am 17.07.2025
Airbus A380 von Global Airlines in Berlin.
Foto: TheButz (CC BY-SA 4.0)

Je einen Flug im Mai von Glasgow und Manchester nach New York und zurück, mehr hat Global Airlines mit seiner bislang einzigen A380 9H-GLOBL noch nicht zustande bekommen. Die Flüge, keiner auch nur annähernd ausgebucht, dienten eher der PR als der Etablierung eines validen Geschäftsmodells. Doch das ging nach hinten los, die Kritiken von Passagieren im Nachgang der Flüge waren alles andere als schmeichelhaft für Global Airlines. Und eine Strategie, so viel scheint inzwischen klar, hat der Superjumbo-Newcomer genausowenig wie ein eigenes AOC.

Nach dem eher semi-erfolgreichen USA-Abenteuer flog die von HiFly Malta bereederte und betriebene A380 9H-GLOBL zunächst Ende Mai zu Wartungsarbeiten bei den Elbe Flugzeugwerken nach Dresden. Von dort aus hob der Doppelstockriese am 5. Juli zu einem halbstündigen Testflug ab – und verließ den Flughafen der Landeshauptstadt Sachsens schließlich am gestrigen Mittwoch, dem 16. Juli. Zurück im Geschäft ist die 13 Jahre alte A380, früher als B-6140 für China Southern unterwegs, aber deshalb längst noch nicht. Eher ist das Gegenteil der Fall.

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A380-Friedhof Tarbes

Denn das Ziel des bislang einzigen Flugzeugs von Global Airlines war nicht irgendein internationales Drehkreuz, keine Metropole und auch nicht Beja in Portugal, wo die 9H-GLOBL vor ihren New York-Flügen parkte. Stattdessen ließ Global ihre A380 nach Tarbes in Frankreich bringen, dessen Airport sich vor allem als großer Flugzeugparkplatz und -friedhof einen Namen gemacht hat.

Tarbes war in der Vergangenheit auch schon Endstation für manch andere A380, die vor Ort für den Ersatzteilmarkt ausgweidet, zerlegt und entsorgt wurde. Droht dem Superjumbo der mit großen Plänen gestarteten, aber mutmaßlich hart gelandeten Global Airlines dort nun ein ähnliches Schicksal?

Vorstufe für "neue Abenteuer"?

Nein, beteuert die Fluggesellschaft in einer Stellungnahme. Die 9H-GLOBL werde in Tarbes weder dauerhaft eingelagert noch verschrottet – vielmehr stünden vor Ort weitere umfangreiche Wartungsarbeiten an. Nach deren Abschluss werde es nicht lange dauern, bis die A380 "wieder in den Wolken schwebt, auf dem Weg zum nächsten Abenteuer." Ob das zutrifft? Zweifel sind – wieder einmal – angebracht. Um es mit Goethes Faust zu sagen: "Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube..."