Airbus veröffentlichte am Mittwoch ein Foto, das die A321neo in der Version mit PW-Getriebefans beim Durchrollen einer künstlichen Wasserlache zeigt. Der Test, er findet normalerweise auf einem abgesperrten, besonders ebenen Startbahnsegment im südfranzösischen Istres statt, dient dem Nachweis, dass das Flugzeug mit dem Durchrollen stehender Wasserlachen zurechtkommt. Dabei darf das abgelenkte Spritzwasser nicht in Triebwerke, Hilfsgasturbine und andere unerwünschte Bereiche, zum Beispiel Lufteinläufe der Klimaanlage oder Messsonden, gelangen und deren Funktion beeinträchtigen.
Die zu durchrollende Wasserlache ist etwa 100 Meter lang und 29 Meter breit. Sie wird durch kleine Gummi-Stellwände auf der Startbahn erzeugt und immer wieder aufgefüllt. Die Wassertiefe beträgt mindestens 22 Millimeter. Das Flugzeug rollt zunächst mit etwa 60 Knoten hindurch, bevor das Tempo im Rahmen der Testreihen schrittweise auf bis zu 140 Knoten, also Abhebe- und Aufsetzgeschwindigkeit, gesteigert wird. Außerdem wird das Durchrollen auch mit eingeschalteter Schubumkehr getestet. Die Messergebnisse gehen anschließend an die Konstruktionsabteilung und werden dort ausgewertet. Nach den zurückliegenden Tests mit der A380 hatte Airbus einige Leitungen der Hydraulik am Fahrwerk leicht verlegt, weil diese durch das Spitzwasser verbogen worden waren.