Großauftrag soll besiegelt werden
Airbus-Delegation reist in den Iran

Nach dem Ende der Wirtschaftssanktionen will der Iran mit Großaufträgen bei mehreren westlichen Herstellern seinen veralteten Verkehrsflugzeugbestand modernisieren. In diesen Tagen reist eine Delegation von Airbus dazu in den Iran.

Airbus-Delegation reist in den Iran

Die iranische Webseite "Aviation Iran" meldete, Irans Vize-Verkehrsminister habe am Freitag von Verhandlungsfortschritten mit Airbus berichtet. So sei nach mehreren Verhandlungsrunden ein Endpreis für ein Airbus-Auftragslos über 118 Flugzeuge für Iran Air vereinbart worden. Auch die Transaktionsmethode sei geklärt. Die Rückzahlung werde nach 18 Jahren fällig. Alle finanziellen Fragen seien somit gelöst. Der erzielte Kaufpreis liege, bei Flugzeug-Großaufträgen nicht unüblich, nach hartem Tauziehen 40 bis 50 Prozent unter den Airbus-Listenpreisen.

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Airbus-Infografik der Iran Air-Bestellung. Grafik und Copyright: Airbus

Die zwölf als Vertragsbestandteil angekündigten Airbus A380 seien nach aktuellem Stand nur noch "optional" und dürften auch, so der Vertrag, durch andere Flugzeugmuster ersetzt werden. Im Februar hatte Iran Air noch erklärt, die A380-Beschaffung sei genau geplant und eine feste Einsatzrolle bereits gefunden. 

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Laut "Aviation Iran" reist eine Airbus-Delegation in dieser Woche in den Iran, um die finalen, rechtlichen Rahmenbedingungen des Flugzeugkaufs auzuhandeln und den Vertrag zu unterschreiben. Noch warte Airbus allerdings, wie auch Boeing, auf die erforderliche Exportlizenz des amerikanischen "Office of Foreign Assets Control".

Unterdessen meldete die Nachrichtenagentur "Bloomberg" unter Bezug auf iranische Regierungskreise, die US-Exportfreigabe sei bis Monatsende zu erwarten. Der Iran wolle auch noch 80 Boeing-Flugzeuge kaufen und weitere 29 leasen. Der Iran wolle schon im Frühjahr 2017 seine ersten, neuen Flugzeug einsetzen.

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Erscheinungsdatum 06.03.2023