Hongkong nimmt verunglückten Jumbo an den Haken

Frachter-Bruchlandung in Hongkong
Schwimmkran nimmt verunglückten Jumbo an den Haken

ArtikeldatumVeröffentlicht am 27.10.2025
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Schwimmkran nimmt verunglückten Jumbo an den Haken
Foto: Hong Kong International Airport

Das Wrack des Frachters wurde mit einem Schwimmkran auf das benachbarte Flughafengelände gehoben. Leitwerk und Triebwerke wurden separat ins Trockene gehievt. Die Boeing 747-400F war am 20. Oktober bei der Landung in Hongkong beim Ausrollen ausgebrochen, hatte den Flughafenzaun überrollt und war ins angrenzende Gewässer gestürzt. Die vierköpfige Besatzung des Jumbo-Jets konnte von der schnell mit Booten und Tauchern angerückten Feuerwehr gerettet werden. Für zwei Flughafenangestellte, deren Fahrzeug von der internen Flughafen-Uferstraße ins Meer gerissen worden war, kam jedoch jede Hilfe zu spät.

Plötzliches Ausbrechen nach normaler Landung

Der 32 Jahre alte Umbaufrachter TC-ACF gehörte der türkischen ACT Airlines und flog im Auftrag von Emirates Sky Cargo aus Dubai nach Hongkong. Nach einem normal wirkenden Landeanflug mit sanftem Aufsetzen auf Hongkongs nördlichster Piste 07 links war das Flugzeug, noch auf der Landebahn, bei etwa 100 Knoten (185 km/h) unvermittelt nach links ausgebrochen und seitlich ins Meer gerollt und zerbrochen. Bisher sind noch keine Angaben zur vermuteten Unfallursache gemacht worden. Hongkongs Behörde für zivile Luftfahrt und die örtliche Unfalluntersuchungsbehörde haben Ermittlungen aufgenommen.

Drehkreuzairport wächst

Der Verkehr auf der Nordpiste, einer von mittlerweile drei Landebahnen auf dem auf einer künstlichen Insel angelegten Flughafen, war seit dem Unfall ausgesetzt worden. Hongkong verzeichnet starkes Passagier- und Frachtwachstum. In den vergangenen zwölf Monaten wurden 58,4 Mio. Passagiere abgefertigt, 16,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Flugbewegungen stiegen um 11,9 Prozent auf 386.665 und die Luftfracht um 5 Prozent auf 5 Mio. Tonnen in zwölf Monaten.