Überschwemmungen, Brände, Corona-Pandemie: Für den Katastrophenschutz gibt es viele Aufgaben. Um künftig humanitäre Hilfseinsätze besser steuern zu können, richtet die EU in ihren Mitgliedsstaaten Zentren ein, in denen Schutzausrüstung und andere Hilfsmittel gelagert werden sollen. Im Katastrophenfall erhofft sich die EU-Kommission davon eine schnellere Verteilung der Güter und damit effektivere Hilfe vor Ort.
Frankfurt und Leipzig
Wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) heute mitteilte, wird es in Deutschland nicht nur eines, sondern gleich zwei solcher Logistikzentren geben. Demnach erhielten die Flughäfen Frankfurt und Leipzig-Halle den Zuschlag der EU-Kommission. Der dritte Bewerber aus Deutschland, der Flughafen Hannover, geht dagegen leer aus.
Erst Europa, dann die Welt
In Leipzig will das DRK in den kommenden Monaten ein Katastrophenschutz-Drehkreuz aufbauen, das noch in diesem Jahr fertig werden soll. Die EU unterstützt das Projekt mit 22 Millionen Euro. "Im Kern geht es dabei um die Bevorratung und den Versand von medizinischen Gütern für EU-Länder", heißt es dazu in einem Bericht des MDR. Später sei aber auch die Unterstützung für Hilfseinsätze in aller Welt angedacht. "An beiden deutschen Standorten sollen dazu Logistik-Zentren für Schutzausrüstungen wie Schutzkittel und FFP2-Masken entstehen", so der MDR weiter. Der Betrieb ist laut DRK für zunächst sieben Jahre geplant.