Eine Ende für die BO 105 des DLR ist nicht in Sicht. "Vom Polarkreis in Norwegen bis zum Steinbruch im Harz – der Forschungshubschrauber BO 105 des DLR hat sich unter extremsten Einsatzbedingungen bewährt – und dabei wertvolle Erkenntnisse für die Forschung gewonnen", sagt Dr.-Ing. Markus Fischer, Bereichsvorstand Luftfahrt des DLR.
Ihren ersten Einsatzflug für Forschungaufgaben im DLR absolvierte die BO 105 1978 mit der Erfliegung eines mathematischen Modells, das die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mithilfe der Systemidentifizierung aus den Flugversuchsdaten erzeugten.
Von da an ging es Schlag auf Schlag: es gab Abwurfversuche zur autonomen Präzisionslandung von Gleitfallschirmsystemen, optimierte Anflugverfahren bei Triebwerksaufall wurden untersucht, leistungsstarke und vorausschauende Radarsysteme erprobt, Assistenzsysteme zur Landung bei schlechten Sichtverhältnissen und Triebwerksausfällen entworfen oder Abstand und Geschwindigkeit mit einem Laserstrahl gemessen.
Auch für die nächsten Jahre sind noch zahlreiche Versuchsreihen und Projekte, in denen die BO 105 als Flugversuchsträger die Hauptrolle spielt, geplant. In ihnen wird weiter vermessen, untersucht, wie man Hubschrauber leiser machen kann, neue Navigationssysteme untersucht und geforscht, wie das Fliegen mit Außenlasten weiter vereinfacht werden kann. Außerdem wird es ein Projekt im DLR-Forschungsbereich Verkehr geben. Dessen primäres Ziel ist es, Rettungshubschraubern Informationen über das Bodenszenario in Echtzeit zu liefern, um die Landebedingungen und -möglichkeiten zu verbessern.