"Wir haben Verständnis für die Überlegungen und Diskussionen unserer Flugschüler, sich aufgrund der veränderten Perspektiven für angehende Piloten möglicherweise beruflich neu orientieren zu wollen", teilte die EFA am Donnerstag mit. Schüler könnten sich an Mitarbeiter der EFA wenden, um sich zu Möglichkeiten einer vorzeitigen und kostenfreien Beendigung ihrer Verträge beraten zu lassen. Neue EFA-Lehrgänge, die mit der Ausbildung noch nicht begonnen haben, werden bis auf Weiteres keine Schulungsverträge erhalten und nicht mit dem Training beginnen.
Lufthansa Group vor Umbruch
Teile der praktischen Flugausbildung finden in Arizona statt, aber die "rasante weitere Ausbreitung des Coronavirus in den USA" ist nur ein Grund für eine bis 31. Dezember 2020 verlängerte Trainingspause an der EFA. "Neben der zu bewertenden Ansteckungswelle sind weitere Schritte auch abhängig von den anstehenden Restrukturierungsmaßnahmen innerhalb der Lufthansa Group", teilt die EFA-Unternehmenskommunikation mit. Erst 2018 hatte die Lufthansa Group die Pilotenausbildung wieder selbst aufgenommen. Im ersten Jahrgang absolvierten 450 Schüler das Programm. Der damalige Lufthansa Aviation Training-Chef Ola Hansson hielt seinerzeit eine Vergrößerung der Jahrgänge auf bis zu 600 Schüler für möglich.
Ein Silberstreif am Horizont?
"Wir sind davon überzeugt, dass die Marktnachfrage langfristig wieder anzieht und sich so auch die Perspektiven für Piloten verbessern", heißt es nun in der EFA-Mitteilung. "Wir rechnen jedoch damit, dass es einige Jahre dauern wird, bis die internationale Luftfahrtbranche das Vorkrisenniveau erreicht."