Mit den letzten sechs kommerziellen Flügen endete am Samstag die Ära Fokker bei KLM. Die letzte Fokker 70 aus London landete um 20.30 Uhr am Flughafen Amsterdam-Schiphol. Das Flugzeug mit einem Porträt des Luftfahrtpioniers Anthony Fokker auf dem Leitwerk wurde mit Wasserfontänen der Flughafenfeuerwehr begrüßt.

Seit ihrer Gründung gehörten immer auch Fokker-Flugzeuge zur Flotte von KLM. Ihre ersten Passagierflugzeuge waren zwei Fokker II, der erste Flug fand am 30. September 1920 nach London statt. Zu Ehren der besonderen Verbindung zu dem niederländischen Flugzeughersteller, der 1996 Insolvenz anmeldete, enthüllte die Airline am Sonntag ein KLM-Fokker-Denkmal in Schiphol-Oost. "Nach 97 Jahren Jahren endet die Partnerschaft zwischen KLM und Fokker. Wir haben gemeinsam Pionierarbeit geleistet und internationale Luftfahrtgeschichte geschrieben", sagte KLM-President und -CEO Pieter Elbers. Zum Abschied der Fokker 70 hat KLM zudem das Buch "Dutch at Heart" in limitierter Auflage herausgegeben.
Die Fluggesellschaft musterte die Regionalflugzeuge Fokker 50, Fokker 100 und Fokker 70 zugunsten von moderneren Embraer 190 und 175 aus. Sie bieten mehr Sitzplätze und verbrauchen weniger Treibstoff. Die Fokker 70 fliegen nach Angaben von KLM künftig bei ungenannten Fluggesellschaften in Asien, Afrika und Südamerika weiter.