Laut der Vereinbarung werde die Bestellung von 20 weiteren Boeing 777-9, 25 Boeing 787-10, 50 Boeing 737-10 und acht Boeing 777-8F vorbereitet. Für Korean werde es der größte Auftrag ihrer Unternehmensgeschichte und für Boeing die größte Bestellung für Großraumflugzeuge, die jemals eine asiatische Fluggesellschaft erteilte, hieß es in der gemeinsamen Presseerklärung.
Am Montag hatten Südkoreas Industrieminister Kim Jung-kwan und US-Handelsminister Howard Lutnick eine entsprechende Vorvereinbarung unterzeichnet. Das Treffen fand in Vorbereitung eines heutigen Staatsbesuchs von Präsident Lee in Washington statt.
"Diese Übereinkunft mit unseren langjährigen Partnern Boeing und GE ist ein Schlüsselmoment," sagte Korean-Chairman Walter Cho. "Der Kauf von Flugzeugen der nächsten Generation ist entscheidend für unsere Flottenmodernisierung. Diese liefert uns deutliche Verbesserungen bei der Treibstoffeffizienz und beim Passagierkomfort in unserem weltumspannenden Netz. Außerdem stellt diese Investition sicher, dass wir als künftig mit Asiana vereinigte Airline zu den wettbewerbsfähigsten Airlines der Branche gehören werden."
Branchenriese Korean Air ist breits ein besonders wichtiger Anbieter im Transpazifik-Flugverkehr zwischen Seoul und den USA. Außerdem gelten die Koreaner als größte herkömmliche Frachtairline der Welt. Deswegen dürfte die jetzt erteilte, erste Korean-Bestellung für den neuen 777-8-Frachter eine strategische Signalwirkung für weitere Beschaffungen haben, wenn Korean ihre Frachtjumboflotte künftig schrittweise ersetzt.
Laut Boeing sichert der geplante Korean-Großauftrag 135.000 Arbeitsplätze in den USA. Umgekehrt liefert Korean aber auch über ihre hauseigene Flugzeugbautochter Korean Air Aerospace Division Komponenten für die Boeing 787, darunter deren Raked Wingtips, und für weitere Boeing-Programme, darunter 737 MAX, 767 und 777.
Die geplante Gesamtinvestition beläuft sich, laut Korean Air, auf rund 50 Milliarden US-Dollar. Davon entfallen 36,2 Milliarden US-Dollar auf die Flugzeuge von Boeing, 690 Millionen US-Dollar auf Ersatztriebwerke und 13 Milliarden US-Dollar auf einen Boeing-Wartungs- und Servicevertrag mit 20-jähriger Laufzeit.