Honeywell werde beide Varianten der Hercules mit seinem neuen 3D-Wetterradar ausstatten, meldete das Unternehmen am Dienstag. Damit erhalte auch der zivile Frachter Lockheed Martin LM-100J Super Hercules die neue Technik. Die Radarsysteme Honeywell IntuVue RDR-4000 und 4000M erkennen Blitze, Hagel und Turbulenzen, so dass die Flugzeuge auch völlig auf sich gestellt in entlegenen Regionen eingesetzt werden können. Gerade im Dienst der Öl- und Gasindustrie, bei Such- oder Löscheinsätzen oder etwa medizinischen Evakuierungseinsätzen helfen diese Fähigkeiten.
Laut Honeywell verursacht extremes Wetter alleine auf Seiten der Airlinebranche jährlich Schäden in Höhe von über 100 Millionen Dollar. Das auch nachrüstbare Honeywell RDR-4000M ist speziell für Frachter, wie die C-130, C-17 und die zivile LM-100J ausgelegt. Es kann hochaufgelöste Bodenkarten mit Brücken, Städten und Küstenlinien erstellen, ist aber 65 Prozent leichter als herkömmliche Systeme und fünfmal so zuverlässig, wie die klassischen Radaranlagen der C-130.

Niederschlagsgebiete und Geländerelief werden bereits auf 320 NM Entfernung (600 Kilometer) und 60000 Fuß Höhe (18300 Meter) erfasst. Ab einer Entfernung von 160 NM benennt das System mögliche Hagel- und Blitzzonen. Turbulenzen können bis auf eine Entfernung von 60 NM erkannt werden. Im sogenannten "Skin Paint"-Modus können auch weitere Luftfahrzeuge dargestellt werden, die man dann auch in Wolken, bei Regen oder Nacht sicher findet, etwa für Luftbetankungen oder koordinierte Einsätze.