BDLI-Sprecherin Cornelia von Ammon sagte am Dienstag auf Nachfrage der FLUG REVUE, das BDLI-Präsidium bekenne sich zur geltenden ILA-Rahmenvereinbarung, die nach einem Standortwettbewerb von 2010 das brandenburgische Selchow an der BER-Südstartbahn seit 2012 und bis mindestens 2020 als ILA-Standort ausgewählt hatte.
Die "Wirtschaftswoche" hatte angebliche, interne Überlegungen der Messe Berlin zitiert, mit der derzeit für das Jahresende 2017 erwarteten Betriebseröffnung in BER müsse die ILA umziehen, weil die Messe dem Flugbetrieb im Weg stehe. Zu diesem Aspekt wollte sich der BDLI nicht im Detail äußern. Bei der Standortauswahl zugunsten Selchows sei aber der seinerzeit schon ab 2012 erwartete Flugbetrieb in BER mit berücksichtigt worden.
Die Messe Berlin will die ILA angeblich nach 2016 ans Messegelände unter dem Funkturm in der westlichen Innenstadt verlegen und dafür auf die ILA-Flugshow verzichten. "Keine ILA ohne Flugshow", sagte Ammon zu diesem Thema. Allerdings werte man die Erfahrungen mit der ILA mit den Partnern Messe Berlin, Flughafen und den Ländern Berlin und Brandenburg ständig in offenen Gesprächen aus.
Die Messe Berlin beklagt, dass die ILA defizitär sei und fordert höhere Kostenbeteiligungen der Länder, insbesondere Brandenburgs, am Flugprogramm der größten deutschen Luftfahrtmesse. Die Standortentscheidung für die ILA in Selchow war nach einem Wettbewerb 2010 gefallen, an dem sich auch die Standorte Stuttgart, Köln, Hannover, Oberpfaffenhofen und Leipzig beteiligt hatten. Für die ILA entstand daraufhin für fast 30 Millionen Euro ein eigenes Messegelände mit Hallen und Vorfeldflächen an der BER-Südtstartbahn im brandenburgischen Selchow.




