Lufthansa-Jumbo mit "Mayday"-Notruf: Odyssee für Boeing 747-8I in Südamerika

Südamerika-Odyssee für Boeing 747-8I
Lufthansa-Jumbo sendet „Mayday“-Notruf

Veröffentlicht am 09.07.2025
Lufthansa-Jumbo sendet „Mayday“-Notruf
Foto: Lufthansa

Lufthansa-Flug 510, Frankfurt-Buenos Aires, hat am Abend des 7. Juli beim Start zum Nachtflug über den Atlantik bereits Verspätung im Gepäck – die 747-8 verlässt das Drehkreuz statt um 21:40 Uhr erst um 22:28 Uhr. Kurz vor dem Ziel beginnt für Passagiere und Crew eine ermattende Südamerika-Rundreise – in Buenos Aires herrscht Schlechtwetter. Aus Warteschleifen vor Ezeiza dreht die Boeing 747-8 zunächst nach Asunción ab und landet dort.

Rund eine Stunde verfolgt die Crew der D-ABYM in Paraguay den Wetterbericht am Boden – und nimmt dann wieder Kurs auf Buenos Aires. Doch auch beim zweiten Versuch lassen dichter Nebel und widrige Wetterbedingungen eine Landung am Ziel nicht zu. Dieses Mal weichen die Piloten ins brasilianische São Paulo aus.

Das Leg von Paraguay nach Brasilien – mit weiteren Schleifen über Buenos Aires – bucht weitere 4:20 Blockstunden auf die Flugdienstzeit der Piloten. Den Flughafen Guarulhos São Paulo in erreicht Lufthansa 510 als Mayday-Notfall. Nach der Landung nennen die Piloten den Grund für die erklärte Luftnotlage: "Crew-Ermüdung und knapper Treibstoff".

Boeing 747-8I bei Lufthansa

Lufthansa fliegt das Routing von Frankfurt nach Buenos Aires täglich mit der Boeing 747-8I. Der deutsche Flag Carrier ist eine von nur drei Airlines weltweit, die die neueste (und letzte) Version der Boeing 747 in der Passagierausführung einsetzen. Die beiden weiteren Fluggesellschaften sind Korean Air und Air China. Mit 19 Exemplaren in der Flotte ist Lufthansa jedoch der mit Abstand größte Nutzer der 747-8I, die beim Kranich-Konzern mit Vier-Klassen-Kabine und Platz für insgesamt 364 Passagiere ausgelegt ist.