"Flying Honu": ANA übernimmt ihre erste A380

Mit Superjumbo nach Hawaii
"Flying Honu": ANA übernimmt erste A380

Veröffentlicht am 20.03.2019

Endlich mal wieder positive Schlagzeilen für den Airbus-Superjumbo: Während andere Airlines, wie Air France oder Lufthansa, ihre A380-Flotte reduzieren möchten, hat die japanische All Nippon Airways (ANA) heute Mittag in Toulouse ihr erstes Exemplar des Doppelstock-Vierstrahlers feierlich in Empfang genommen. Damit wird ANA die 15. Airline weltweit, die die A380 betreibt - und ist zugleich neben Emirates auch die letzte, die fabrikneue A380 erhält.

Airbus' scheidender CEO Tom Enders sprach anlässlich der Übergabefeier auf dem Airbus-Werksgelände in Blagnac von einem weiteren Meilenstein im Verhältnis zwischen dem europäischen Flugzeugbauer und der japanischen Traditions-Airline. ANA-Präsident Shinya Katanozaka sprach von einem „besonderen Tag, an dem wir unsere Flotte mit einem neuen Muster, der A380 'Flying Honu', erweitern.“

Die Schildkröte symbolisiert Wohlstand und Glück

Der heute übergebene Superjumbo ist der erste von drei A380, die ANA bei Airbus bestellt hat. Sie alle sollen ausschließlich auf der Route Tokio-Honolulu zum Einsatz kommen. Die drei neuen Flaggschiffe der Japaner erhalten aus diesem Grund spektakuläre Sonderlackierungen mit Meeresschildkröten, die um Hawaii beheimatet sind. Dort tragen die Tiere, die für Wohlstand und Glück stehen, den Namen „Honu“. ANA nennt ihre Superjumbos deshalb liebevoll „Flying Honu“ und möchte mit der Lackierung auch darauf aufmerksam machen, dass die hawaiianischen Meeresschildkröten akut in ihrem Bestand bedroht sind.

Die erste A380, die ANA erhält, ist in Blau gehalten. Diese Farbe steht für den Himmel über Hawaii. Die Maschine soll am 24. Mai den Liniendienst aufnehmen und Honolulu zunächst dreimal wöchentlich ansteuern. Später will ANA das Angebot mit der komplettierten A380-Flotte auf bis zu zehn Flüge pro Woche aufstocken. Das zweite Flugzeug wird türkisgrün, was den Ozean symbolisieren soll, und das dritte orange - wie die Sonne, die den Hawaiianern auf den Bauch scheint.

Lackierung war besonders aufwendig

Die Lackierung der ersten, blauen „Honu“-A380 war der aufwendigste Paintjob, den die erfahrenen Airbus-Lackierer in Hamburg bis dato ausführen mussten: 930 Schablonen und 16 unterschiedliche Blautöne waren für die riesige Meeresschildkröte vonnöten, die nun zuversichtlich lächelnd den riesigen Rumpf des Superjumbos ziert. 120 Lackierer benötigten 21 Tage, um die 3300 Liter Farbe auf das Flugzeug zu sprühen. Die zu lackierende Fläche auf dem größten Passagierflugzeug der Welt betrug 3600 Quadratmeter.

520 Passagiere in vier Klassen

Beim Antrieb haben sich die Japaner für Trent 900-Motoren aus dem Hause Rolls-Royce entschieden. Das Kabinen-Layout bietet Platz für 520 Passagiere in vier Klassen. Wer gern besonders stilvoll reist, findet im Oberdeck in der mit acht Sesseln bestuhlten First Class das entsprechende Angebot. Ebenfalls im Obergeschoss sind die Business Class mit 56 Sitzplätzen und die Premium Economy-Klasse mit Platz für 73 Passagiere untergebracht. Eine Bar rundet das erhabene Ambiente ab, während die Passagiere der Economy Class im Unterdeck dem Sonnenziel Hawaii entgegenfliegen.