Die EASA Type Certification für die A319neo mit dem PW1100G-Triebwerk sei am 29. November erteilt worden, teilte Airbus mit. Damit seien alle Musterzulassungen über die gesamte A320neo-Familie komplett. Airbus bietet die A320neo, A321neo und A319neo jeweils mit den Antriebsvarianten P&W PW1100G und CFM LEAP-1A an.
Die frühere A318 wird nicht mehr als „neo“ angeboten. Dagegen erweitert Airbus die A321neo um neue Langstreckenvarianten und die neue „Airbus Cabin Flex“-Rumpfvariante mit neuer Türanordnung und höherer Kapazität.
Für die jüngste Zulassung wurde der ursprünglich mit CFM-Triebwerken ausgestattete A319neo-Prototyp MSN6464 auf PW-Getriebefans umgerüstet, mit denen er am 25. April 2019 zum zweiten Erstflug startete. Mit dieser Antriebsvariante war er 240 Stunden bei 90 Testflügen in der Luft.
Mit CFM-Triebwerken war die A319neo schon seit Dezember 2018 zugelassen und die Geschäftsreisevariante ACJ319neo seit Juli 2019. Aktuell hat Airbus 83 feste Bestellungen für die A319neo. Nach zwei ACJ319neo in diesem Jahr werden die regulären A319neo-Verkehrsflugzeuge ab 2020 ausgeliefert.
Der kleinste Zweistrahler der A320neo-Familie kann 160 Passagiere befördern oder schafft Strecken bis zu 12500 Kilometern. Er schafft dank der starken Antriebe auch Starts von kurzen Pisten und den Betrieb bei hohen Temperaturen und auf hoch gelegenen Flugplätzen.
Seit dem Erscheinen der A220 steht der A319 allerdings ein hochmoderner Konkurrent im eigenen Haus gegenüber, der die gleiche Triebwerksgeneration nutzt. Innerhalb der A320neo-Familie verlagert sich der Nachfrage-Schwerpunkt deshalb in Richtung A321neo, die keine Konkurrenzmuster fürchten muss und die auf weiteres Wachstum ausgerichtet wird.