Die Gäste auf dem nahezu vollbesetzten Flug nach Alicante seien an Bord von der neu eingestellten und ausgebildeten Besatzung der Eurowings Europe betreut worden, meldete Eurowings. Zuvor waren alle Eurowings-Flugzeuge in Wien von deren deutscher Schwester Eurowings Deutschland betrieben worden. Mit Eurowings Europe gibt es dafür nun ein eigenes Unternehmen mit österreichischer Lizenz (AOC) und Registrierung.
Das erste Flugzeug der Fluggesellschaft mit Sitz in Wien-Schwechat ist ein fabrikneuer Airbus A320-200 mit 174 Plätzen und der Registrierung OE-IEW. Das Flugzeug wird künftig alle aus Wien angebotenen Direktflüge der Eurowings Europe bedienen. Ab Ende Juni 2016 wird diese A320 die Ziele Alicante, Bastia, Rom, Hannover, Palma de Mallorca, Valencia und London Stansted ab Wien ansteuern. Tickets werden ab 30 Euro verkauft. Die Eurowings-Europe-Flüge erkennt man am neuen Airline-Kürzel "E2".
Ende Juli und Ende Oktober werden zwei weitere Airbus A320 in Wien stationiert und ihre Dienste aufnehmen. Ab Ende Oktober wird Eurowings Europe dann bereits 15 Destinationen am Standort Wien anbieten, darunter auch weitere neue Zielorte für den Standort Wien wie Fuerteventura, Pisa und Jerez de la Frontera.
„Eurowings Europe ist eine der derzeit größten Unternehmensgründungen in Österreich und schafft damit zahlreiche Arbeitsplätze. Mittlerweile hat der Flugbetrieb in Wien 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgenommen“, sagte Robert Jahn, Geschäftsführer der Eurowings Europe. Co-Geschäftsführer ist Dieter Watzak-Helmer. Insgesamt rechnet Eurowings Europe im ersten vollen Jahr ihres Betriebs mit der Beförderung von rund einer Million Passagieren.
Für Lufthansa ist die Neugründung auch eine Möglichkeit, ihr Unternehmen außerhalb des deutschen Konzern-Tarifvertrages und außerhalb der Regelungen bei Austrian Airlines im Niedrigpreissektor wachsen zu lassen. Der Konzern hatte bereits angekündigt, mit seiner neuen "Wings-Gruppe" europaweit neue Töchter aufbauen zu wollen, die strategisch den gesamten dezentralen Verkehr, also außerhalb der Lufthansa-Drehkreuze Frankfurt und München, übernehmen könnten.