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Flacher Boden, G5000-Avionik: Das ist die Citation Ascend

Textron Aviation stellt neue Citation 560XL vor
Flacher Boden, neue Avionik: Das ist die Citation Ascend

Pünktlich zur Geschäftsfliegermesse EBACE in Genf hat Textron Aviation die Cessna 560XL überarbeitet. Die wichtigsten Features der Citation Ascend sind ein ebener Kabinenboden und mit dem G5000 nun eine Avioniksuite von Garmin.

Flacher Boden, neue Avionik: Das ist die Citation Ascend
Foto: Textron Aviation

Als der US-amerikanische Flugzeugbauer vor mittlerweile 25 Jahren mit der Citation Excel das erster Flugzeug seiner Cessna-560XL-Modellreihe vorstellte, war das Kabinenkonzept mit einem tiefergesetzten Boden im Mittelgang zwischen den Sitzen hochmodern – vor allem beim Einsteigen sorgte die größere Kopffreiheit für mehr Komfort für die Passagiere. Mehr als 1000 Flugzeuge des Musters hat der US-Hersteller so verkauft, was die 560XL zur erfolgreichsten Modellreihe macht.

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Ebener Boden ist heute gefragt

Heutzutage dagegen ist der "Flat Floor" gefragt – der ebene Kabinenboden war zuvor schon Standard in den größeren Citation-Modellen Latitude und Longitude. Mit der Citation Ascend hat er nun auch in der kleineren 560XL-Baureihe Einzug gehalten, Flugzeugbauer Textron hört damit auf die Wünsche seiner Kunden nach einem ebenen Boden.

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Weniger Kabinenhöhe, mehr Raumgefühl

Der Hersteller hat dafür den Kabinenboden im Mittelgang angehoben. So büßt die Kabine zwar mehr als 20 Zentimeter Höhe ein, trotzdem hat das Raumgefühl deutlich gewonnen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die neugestalteten Sitze, die sich nicht nur Richtung Kabinenmitte verschieben, sondern auch drehen lassen – sich gegenübersitzende Passagiere gewinnen dadurch erheblich an Beinfreiheit. Zugelassen ist die Ascend für 12 Passagiere, die typische Kabinenausstattung sieht allerdings höchstens neun Mitflieger vor.

Christof Brenner
Schon das Mockup auf der Messe zeigt: Das Raumgefühl in der Ascend hat durch den ebenen Boden gewonnen.

Andere Komfortfeatures der Citation Ascend haben sich schon im Vorgänger Citation XLS Gen2 bewährt. Kontaktlose Lademöglichkeiten für Mobiltelefone und Tablets. USB-C-Ports an jedem Passagierplatz und die Sitze seitwärts gegenüber der Eingangstür, deren Lehnen umgeklappt werden können und so als Ablage dienen, ohne dass das Leder der Sitze durch darauf abgestellte Koffer leidet.

Christof Brenner
Die Fenster der Ascend sind runder und größer als die der Vorgängermodelle

Die Fenster sind nun um 15 Prozent größer als beim Vorgängermodell XLS Gen2, eine Led-Beleuchtung drumherum sorgt für edle Lichtakzente. Weil Textron für die Dämmung neue Materialien verwendet, wird die Kabine der Ascend deutlich leiser als die ihrer Vorgängerin.

G5000-Avionik ist der neue Standard

Im Cockpit verabschiedet sich Textron wechselt Textron von Collins Aerospace Pro Line 21 zum Avioniksystem G5000 des Herstellers Garmin. Ältere XLS-Flugzeuge konnte damit bereits seit vier Jahren nachgerüstet werden, dass die Ascend nun serienmäßig damit ausgestattet wird, ist ein wichtiger Schritt zur Vereinheitlichung der Textron-Flotte: Auch die Latitude und Longitude nutzen das G5000, und bis auf den CJ4 Gen2 sind alle anderen Citation-Modelle mit der kleineren G3000-Avionik ausgestattet. Wie ihre größeren Schwestern erleichtert die Ascend der Cockpitcrew die Arbeit mit einer automatischen Schubsteuerung (Autothrottle).

Zudem hat Triebwerkshersteller Pratt&Whitney seinen 545-Motor für die 560XL mit der "D"-Version mit einem effizientereren Hochdruckverdichter und einer überarbeitete einstufige Hochdruckturbine überarbeitet. Die Folge ist nicht nur eine TBO von nun 6000 Stunden, sondern auch verbesserte Leistungsdaten der Ascend.

Abfluggewicht und Zuladung erhöht

Die neue Maximale Abflugmasse (MTOM) hat Textron um 136 Kilogramm auf nun 9299 Kilogramm gesteigert. Das maximale Gewicht ohne Treibstoff steigt um 181 Kilogramm, Pfund auf 7030 Kilogramm und die maximale Nutzlast von 1016 auf 1084 Kilogramm.

Bei den Performancedaten gleicht die Ascend ihren Vorgängerinnen: Die maximale Reisegeschwindigkeit beträgt 441 Knoten, die Reichweite 2.100 Nautische Meilen. Im schnellen Reiseflug sollen immer noch 1.900 Nautischen Meilen drin sein. In 30 Minuten erreicht der Jet FL450.

Preis: 16,275 Millionen US-Dollar

Ein erster Prototyp des 16,275 Millionen US-Dollar teuren Textron-Jets soll noch in diesem Jahr abheben, die Markteiführung ist für Anfang 2025 geplant.

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Erscheinungsdatum 05.05.2023