Sie trägt das amtliche Kennzeichen SE-RSA, hört auf den klangvollen Namen „Ingegerd Viking“ und wird am heutigen Freitag in ihrer neuen Heimat Kopenhagen erwartet: SAS hat in Toulouse offiziell ihren ersten Airbus A350-900 in Empfang genommen. Damit avanciert die dänisch-schwedisch-norwegische Airline zum jüngsten Betreiber des modernen Großraum-Zweistrahlers und wird ihr erstes Exemplar, wenn alles nach Plan läuft, erstmals am 28. Januar 2020 auf einen Linienflug schicken. Zunächst soll „Ingegerd Viking“ die Route von Kopenhagen nach Chicago übernehmen. Später werden laut SAS weitere Ziele in Nordamerika und Asien hinzukommen.

Neues Flaggschiff auf der Langstrecke
Acht A350-900 hat die trinationale Fluglinie insgesamt bei Airbus geordert. Die modernen Zweistrahler werden damit künftig eine zentrale Rolle innerhalb der SAS-Langstreckenflotte übernehmen und vor allem die sieben A340-300 beerben, die nach wie vor für die Skandinavier unterwegs sind. Dabei wird die Airline den Großraum-Twin in einer Drei-Klassen-Auslegung betreiben, die insgesamt 300 Passagieren Platz bietet: 228 Fluggäste kommen in der Economy Class unter, die bei SAS „Go“ heißt, weitere 32 in der Economy Plus und 40 in der Business Class. Die sieben noch zu liefernden A350-900 sollen in den kommenden Jahren nach und nach zur Flotte stoßen. Auf weniger nachgefragten Langstrecken plant SAS zudem, ab Herbst 2020 Standardrumpf-Jets vom Typ A321LR einzusetzen.
Neues Design für SAS
Die Einführung des neuen Flaggschiffs hat SAS darüber hinaus zum Anlass genommen, ihr 21 Jahre altes Farbdesign gegen ein neues Lackkleid zu ersetzen. Erstmals präsentiert wurde dieses bereits am 19. September – allerdings nur virtuell sowie an einem A350-Modell. „Ingegerd Viking“ ist offiziell die erste SAS-Maschine, die den neuen Look auch im realen Leben präsentieren darf – auch wenn SAS vor rund einer Woche bereits still und heimlich eine A320, die OY-KAM, im Rahmen eines Wartungsaufenthalts umlackieren ließ. Künftig will SAS optisch vor allem mit dem Dreiklang „Schlichtheit, Aufmerksamkeit, Zuverlässigkeit“ punkten. Deshalb mussten zum Beispiel die roten Triebwerksgondeln weichen, die nun in einem dezenten Silberton schimmern. Silbern prangt auch der Schriftzug „SAS“ in riesengroßen Lettern seitlich zwischen Cockpit und Flügelwurzel am Rumpf, dessen Grundfarbe von beige zu grau wechselt. Dafür zieht sich das Blau des Seitenleitwerks künftig bis über das Rumpfheck.