Niedrigere Stückkosten
Lufthansa spart sich zu gutem ersten Quartal 2016

Das erste Quartal lief erfreulich für den Lufthansa-Konzern. Niedrigere Kosten konnten den Preiskampf im Passagier- und Frachtgeschäft ausgleichen.

Lufthansa spart sich zu gutem ersten Quartal 2016

In den ersten drei Monaten des Jahres verzeichneten die Airlines der Lufthansa Group einen saisontypischen Verlust von 53 Millionen Euro. Dieses Ergebnis liegt 114 Millionen Euro über dem Vorjahresquartal. Wie der Konzern mitteilt, fiel der Umsatz aufgrund des herrschenden Preiskampfes um 0,8 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro. Damit einher ging auch der Rückgang bei den Erlösen um 3,9 Prozent. Die gesunkenen Treibstoffkosten helfen der Lufthansa, die rückläufigen Ticketpreise aufzufangen: Gegenüber dem Vorjahr fiel die Tankrechnung des Frankfurter Konzerns um 237 Millionen Euro geringer aus. Auch die um Treibstoffkosten und Währungseffekte bereinigten Stückkosten seien im Jahresvergleich um vier Prozent gesunken.  Finanzvorstand Simone Menne sieht damit eine Trendwende in der Stückkostenentwicklung.

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Die Ergebnisverbesserungen werden hauptsächlich von den Gesellschaften Lufthansa Passage und Austrian getragen. Die Passagiermaschinen mit dem Kranich flogen ein um 244 Millionen Euro höheres Ergebnis als im Vorjahr ein. Die österreichische Tochter konnte ihr Quartalsergebnis aus dem Vorjahr um 23 Millionen Euro überbieten. Die restlichen Konzerngesellschaften mussten Einbrüche verzeichnen. Das Ergebnis der Eurowings lag 33 Millionen Euro unter dem Vorjahr, worin Menne allerdings die Kosten für den Aufbau der neuen Gesellschaft sieht. Künftig werde Eurowings ihren Beitrag zur Senkung der Stückkosten beitragen. Am hährtesten traf es die Frachtgesellschaft Lufthansa Cargo: Das Ergebnis ging um 71 Millionen Euro zurück, die schwache Nachfrage in der Luftfracht ließ auch die Umsätze um 21,8 Prozent bröckeln.

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Das bereinigte Ergebnis des gesamten Lufthansa Konzerns, zudem auch die Wartungs- und Cateringbetriebe gehören, lag mit minus acht Millionen Euro um 70 Millionen Euro über dem Vorjahr. An der Jahresprognose, wonach der Gewinn von 1,8 Milliarden Euro leicht übertroffen werden soll, hält das Unternehmen weiterhin fest.

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