Die FAA habe Boeing angewiesen, das Simulatortraining mit der 737 MAX zu überarbeiten, nachdem MAX-Linienpiloten von United, American, Southwest und Aeromexico bei Probeflügen im Simulator Schwierigkeiten hatten, nachgestellte, mehrfache Störungsszenarien, wie in Indonesien und Äthiopien, zu bewältigen. Dies berichtete zuerst die Nachrichtenagentur „Bloomberg“, der das Schreiben nach eigener Aussage vorliegt.
Nach den beiden Abstürzen vor einem Jahr hatte Boeing die Anzeigen im Cockpit verändert und das Eingreifen der Lageregelungsautomatik MCAS begrenzt. Außerdem empfiehlt der Hersteller nun Simulatortraining beim Übergang auf die 737 MAX. Nun muss Boeing die bereits veränderten Trainingsanweisungen nochmals nachbessern. Dieser Schritt könnte den Trainingsaufwand erhöhen und die Wiederinbetriebnahme nach einer Freigabe verzögern.
Laut Bloomberg fanden die Simulatorflüge mit Linienpiloten in einem Cockpit mit den modifizierten Anzeigen und den nach den beiden Abstürzen entwickelten Änderungen statt. Zwar seien die Piloten nicht abgestürzt, es habe aber umfangreiche Irrtümer gegeben und die Notfall-Checklisten seien nicht vollständig abgearbeitet worden. Außerdem seien die Piloten durch ihnen unbekannte Eingriffe des Autopiloten und Warnanzeigen verwirrt worden.
Die FAA habe andere Luftfahrtbehörden in Europa, Kanada und Brasilien aufgefordert, ähnliche Simulatortests durchzuführen. Die Boeing 737 MAX ist derzeit weltweit für Passagierflüge gesperrt. US-Airlines hoffen auf eine Wiederfreigabe durch die FAA im Sommer. Boeing hat die Herstellung des Zweistrahlers bis auf weiteres unterbrochen und hunderte Neuflugzeuge auf Halde geparkt.