TAP: Crews fühlen sich nach A330neo-Flügen schlecht

Probleme bei TAP Air Portugal
Crews fühlen sich nach A330neo-Flügen schlecht

Veröffentlicht am 03.07.2019
Crews fühlen sich nach A330neo-Flügen schlecht
Foto: Airbus

TAP Air Portugal hat Ende November 2018 als weltweit erste Gesellschaft den Airbus A330-900 erhalten. Inzwischen sind zehn A330neo bei TAP im Einsatz. Die Airline setzt die Teilflotte mit sparsamen Rolls-Royce Trent 7000 Antrieben in ihrem Transatlantiksystem ein.

Doch die Einführung der A330neo wird von einer Serie von Krankheitsfällen begleitet: mehreren Piloten, Flugbegleitern und auch einigen Passagieren ging es nach längeren Aufenthalten in der A330-900 – und teilweise auch schon nach nur wenigen Stunden an Bord – gar nicht gut.

Nach Informationen des Radiosenders „TSF“ setzten Piloten erst vergangene Woche auf einem Flug nach Brasilien sicherheitshalber Sauerstoffmasken auf. „In einigen neuen A330neo wurden möglicherweise Gerüche von Klimaanlagen freigesetzt“, erklärte TAP gegenüber der Nachrichtenagentur „Lusa“. Solche Ausdünstungen seien „bei neuen Flugzeugen normal und verschwinden kurz nach dem ersten Einsatz. (...) Die Kabinentechnik sorgt dafür, dass jegliche Form von Luftkontamination vermieden wird.“

Airbus nimmt Analysen vor

Die TAP-Gewerkschaft SNPVAC spricht von „mindestens zwölf Vorfällen“, nach denen Piloten oder Flugbegleiter einen Bericht anfertigten. Die Crews vermuten das Problem eher in einem zu geringen Luftaustausch in den Kabinen oder in der Zapfluftanlage. Airbus hat inzwischen eigene Tests unternommen. Ein Abschlussbericht soll Ende Juli vorliegen.

Daten von Airbus und unabhängiger Labore hätten gezeigt, dass die Luftqualität in der A330neo „innerhalb des normalen Industriestandards liegt“, teilte TAP Air Portugal inzwischen mit. Die Luftzirkulation sei „die gleiche“ wie in den Kabinen konventioneller A330. Die Messungen fanden über einen Monat unter wechselnden Luftstrom- und Temperaturregelungen bei Flügen und am Boden statt.

Die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA und Portugals Luftfahrtaufsicht ANAC sind über die Zwischenfälle und Analysen informiert.