"Angesichts der Auslieferungen von 68 Verkehrsflugzeugen im November und des komplexen operativen Umfelds sieht Airbus SE sein Ziel, im Jahr 2022 rund 700 Verkehrsflugzeuge auszuliefern, als nicht mehr erreichbar an", teilte der Konzern am Dienstagabend nach Börsenschluss mit. Immerhin hofft man in Toulouse "dass die endgültige Zahl wesentlich unter dem Ziel von "rund 700" Auslieferungen liegen wird".
Für den November 2022 wurden lediglich 68 Auslieferungen an 40 Kunden vermeldet. Damit wurden bisher in diesem Jahr 565 Auslieferungen an 72 Kunden geschafft. Im Dezember müssten die Auslieferungen also verdoppelt werden, um in die Nähe der alten Prognose zu kommen, das angesichts von anhaltenden Lieferproblemen bei den Unterauftragnehmern unwahrscheinlich ist.
Airbus hält trotzdem an seinen Finanzprognosen fest, wie sie in den Neun-Monats-Ergebnissen für 2022 gegeben wurden, d.h. die Prognosen für das bereinigte EBIT und den Free Cash Flow vor Fusionen und Übernahmen sowie Kundenfinanzierungen bleiben unverändert. Das Unternehmen strebt an, im Jahr 2022 ein bereinigtes EBIT von rund 5,5 Milliarden Euro zu erzielen. Der Free Cash Flow vor Fusionen und Übernahmen sowie Kundenfinanzierungen soll bei rund 4,5 Milliarden Euro liegen.
Für die Zukunft kassierte man die viel zu ehrgeizigen Ziele beim Produktionshochlauf. "In Anbetracht der Tatsache, dass dieses komplexe Umfeld länger andauern wird als bisher erwartet, wird Airbus die Geschwindigkeit des Hochlaufs der A320-Familie für die Jahre 2023 und 2024 auf Rate 65 anpassen. Airbus hält an dem Ziel fest, bis zur Mitte des Jahrzehnts die Rate 75 zu erreichen".
Aktuell verzeichnete Airbus im November 29 neue Aufträge und 14 Stornierungen, womit sich der Auftragsbestand auf 7344 Flugzeuge erhöht.