Airbus lässt die A350-Linien länger auf Sparflamme laufen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur "Bloomberg" hat der Konzern Pläne für einen Ausbau der Monatsrate von fünf auf sechs Flugzeuge im Frühjahr 2023 intern verworfen – und wird die Krisenrate frühestens Ende 2023 verlassen.

Aeroflot-Jets auf Halde
Sanktionen gegen Russland lassen die A350-Auslieferungen an Aeroflot abreißen. Von 22 bestellten A350-900 hat Airbus erst sieben an die Airline geliefert, die letzte am 24. Februar, dem Tag des russischen Angriffs auf die Ukraine. Die aktuelle Weltlage erschwert auch anderen A350-Kunden die Planung – gesperrte Lufträume über Russland laufen einer Erholung des Asienverkehrs zuwider.

Airbus storniert dritte A350 von Qatar Airways
Parallel hat sich Airbus mit dem A350-Großabnehmer Qatar Airways überworfen. Die Airline will vor Gericht eine Milliarde US-Dollar Schadensersatz für defekte Lackstellen an inzwischen 23 gegroundeten A350 erstreiten – und verweigert in der Zwischenzeit Auslieferungen neuer A350 aus ihren Aufträgen. Daraufhin hatte Airbus zu Jahresbeginn zwei A350-1000 von Qatar Airways storniert und die Airline auf 220 Millionen US-Dollar Entschädigung verklagt. Laut "Reuters" ist gerade eine dritte Auslieferung geplatzt.