Weiterhin kostenlos für alle Passagiere bleibe nur ein "kleines" Handgepäckstück (maximal 40x20x25cm), das unter den Vordersitz passen müsse, teilte Ryanair am Donnerstag mit. Ab dem 1. November dürfe ein zweites Kabinengepäck (Maximalgröße 42x20x30cm, Maximalgewicht 10 kg), aber nur noch kostenfrei von den maximal 95 "Priority"-Kunden pro Flug in die Kabine mitgenommen werden. Ryanair hat insgesamt 189 Passagiersitze an Bord jeder Boeing 737-800.
Größere Gepäckstücke müssten -gegen Gebühr- künftig stets im Frachtraum verstaut werden. Maximal 100 kleine Rollkoffer passten in die Kabinengepäckfächer. Wer mit einem normalen Ticket ein großes Handgepäckstück mit den oben genannten Maßen (max. 10 kg) zur Aufgabe anmelde, zahle hierfür direkt bei der Buchung 8 Euro und danach 10 Euro. Übergroßes Aufgabegepäck koste je 25 Euro. Ryanair wende die neuen Regeln bei allen Buchungen vom 1. September beginnend an und führe an Bord das neue Verfahren am 1. November ein.
Laut der Airline verspreche man sich eine schnellere Abfertigung durch Entfall der Gepäckabgabe am Gate und weniger Verspätungen, da für einen Turnaround bei Ryanair nur 25 Minuten zur Verfügung stünden. Mehreinnahmen würden dagegen nicht erwartet. Das Priority-Boarding koste als Extra unverändert 6 Euro. Die Mitnahme von größerem Aufgabegepäck sehe man aber künftig als kostenpflichtige Zusatzleistung an. Ryanair habe ihre Flugpreise in diesem Jahr um vier Prozent gesenkt. 30 Prozent der Passagiere flögen bereits mit Priority-Status, weitere 30 Prozent reisten nur mit sehr kleinem Gepäck und seien praktisch gesehenen nicht von der Verschärfung betroffen.
Weiterhin kostenlos mitgenommen werde ein kleiner Babysack (Maximalgewicht 5 kg), sofern ein Kind bis zu zwei Jahren mitreise. Auch vorangemeldete medizinische Geräte befördere man, nach Absprache, kostenlos an Bord.




