Russische MS-21 schafft ersten Langstreckenflug

Erfolg für Russlands neues Passagierflugzeug
Russische MS-21 schafft ersten „Langstreckenflug“

ArtikeldatumVeröffentlicht am 13.11.2025
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Kurz nach dem Erstflug Ende Oktober ging es für den zweiten Prototyp des russischen Mittelstreckenflugzeugs MS-21, der laut Hersteller rein aus russischen Bauteilen besteht, direkt für über sechs Stunden in die Luft.

Die Maschine absolvierte heute einen Nonstop-Flug von der Produktionsstätte in Irkutsk nach Schukowski nahe Moskau.

Dort erwartet das Flugzeug im Flugtest- und Entwicklungskomplex von Jakowlew eine ganze Reihe an Zertifizierungstests im Rahmen des Importsubstitutionsprogramms.

Testpilot Andrej Woropajew und Oleg Mutowin sowie die leitenden Flugtestingenieure Anton Kusnezow und Grigori Kudrjaschow durften den Passagierjet sechs Stunden und 15 Minuten lang quer durch Russland fliegen. Der Flug fand in einer Höhe von rund 11.000 Metern bei einer Geschwindigkeit von 800 km/h statt.

"Der Langstreckenflug ist erfolgreich verlaufen. Das Flugzeug funktionierte einwandfrei, alle Systeme arbeiteten ohne Störungen, der Treibstoffverbrauch war normal, und wir landeten mit Reserven", sagte Pilot Woropajew.

In Schukowski trifft der Jet auf seinen nicht-ganz-russischen Vorgänger, der im Testzentrum bereits das Zertifizierungstestprogramm durchläuft.

Den Langstreckenflug absolvierte auch der erste Prototyp im Mai ohne Probleme. Allerdings wurden für die erste MS-21 noch teilweise westliche Teile verwendet, beispielsweise für die Tragflächen und diverse Systeme.

Bei der neuen Maschine ist das nicht der Fall. Sie ist mit PD-14-Triebwerken russischer Produktion ausgestattet und besitzt außerdem Cockpit-Steuerung, Klimaanlage, Bremssystem, Bordelektronik und Fahrwerk aus russischer Fertigung. Das sind alles Teile, die früher importiert wurden.