Am Flughafen Frankfurt am Main werde seit dem 8. Dezember 2016 ein neuer Selbstbedienungs-"Kiosk" erprobt, teilte das Bundespolizeipräsidium Potsdam mit. Einreisende Bürger von Drittstaaten erfassten dabei an dem Kiosk ihre persönlichen Angaben selbst. Dies schließe biometrische Daten mit ein. Die erfassten Informationen würden automatisiert vorgeprüft und die Prüfergebnisse dem Kontrollpersonal der Bundespolizei für die weitere Grenzkontrolle zur Verfügung gestellt. Damit werde der Grenzkontrollprozess insgesamt entzerrt und dadurch beschleunigt, so die Bundespolizei.
Das im Test befindliche System die Kontrollen an den Schengen-Außengrenzen verbessern. Die Entwicklung steht im Zusammenhang mit der "Smart Borders Initiative" der Europäischen Kommission, die europaweit effizientere Grenzkontrollen an den Schengen-Außengrenzen vorsieht. Die EU will ein europäisches Ein- und Ausreiseregister schaffen, bei dem alle Ein- und Ausreisen elektronisch gespeichert werden. Danach soll das manuelle Stempeln der Reisedokumente entfallen.

Gemeinsam mit dem Bundesverwaltungsamt (BVA) und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hatte sich die Bundespolizei bereits 2015 an der Konzeption eines Systems für intelligente Grenzen beteiligt, um die praktischen Auswirkungen auf den Grenzkontrollprozess zu testen. Dabei zeigte sich, dass eine stärkere Automatisierung und Vorverlagerung der grenzpolizeilichen Kontrollprozesse notwendig ist. In der jetzt stattfindenden Testphase sollen Fragen der weiteren Beschleunigung und Prozesserleichterung bei steigendem Sicherheitsniveau im Vordergrund stehen. Die Testphase wird voraussichtlich bis Mitte 2017 andauern.